Schon wieder…

Schon wieder…

Waffen und Drogen bei Rocker-Razzien beschlagnahmtSchutzgeld – diesmal in Lüdenscheid. Da verliert man als Chronist auch schon mal den Überblick, vor allem, wenn der Hauptangeklagte wieder Member des Hells Angels MC sein soll. Moment, hatten wir das nicht gerade? Doch ja, aber woanders… Schöne Scheiße, wenn der Staat einem am Arsch hängt, und jede Woche irgendwo anders ein Verfahren gegen Member mit großem Medientrara eröffnet werden. Na ja, der 43-jährige machte auf jeden Fall von seinem Recht zu schweigen Gebrauch, obwohl er als Mann fürs Grobe an mehreren Schutzgelderpressungen beteiligt gewesen sein soll. Seinen Verteidiger begrüßte er mit einem festen Händedruck, dann richtete er seinen Blick in den Zuschauerraum, wo er mehreren Frauen gelassen zuzwinkerte.
Den Erpressungsopfern soll er allein schon durch seine Statur und sein Auftreten Angst und Respekt eingeflößt haben. Kopf der Bande soll dagegen ein 37-jähriger Kaufmann aus Lüdenscheid gewesen sein. Als Inhaber mehrerer Spielhallen soll er versucht haben, vor allem direkte Konkurrenzbetriebe zu schwächen. Dabei soll ihm auch seine Schwester geholfen haben. In einem Fall soll die Frau dem Erpressungsopfer angedroht haben, später mit „100 Hells Angels“ wiederzukommen, die den „Laden plattmachen würden.“ Die 30-Jährige sitzt seit Dezember in Untersuchungshaft.

Überall, wo die drei Männer und die 30-jährige Frau auftauchten, sollen sie große Angst verbreitet haben. Das Gericht hatte umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen angeordnet, die weit über das übliche Maß hinausgehen. Jeder Zuschauer musste sich vor der Saaltür ein zweites Mal durchsuchen lassen und den gesamten Inhalt seiner Taschen abgeben. Auch die Personalien der Besucher wurden notiert. Darüber hinaus hatte das Gericht auch das Tragen von Motorradkutten verboten.

Auch bei den potenziellen Zeugen des Verfahrens soll weiterhin große Angst herrschen, wie die Vorsitzende Richterin am Montag berichtete. „Auch im Sinne dieser Betroffenen“ habe die Kammer deshalb ausgelotet, ob die Chance auf eine Verständigung zwischen Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung bestehe. 80 Minuten haben die Berufsjuristen zusammengesessen. Konkrete Zusagen über eventuelle Strafhöhen im Falle von Geständnissen wollten die Richter den Angeklagten danach aber noch nicht machen. Möglicherweise werde im Laufe des Verfahrens ein weiteres Gespräch anberaumt, hieß es am Montag.

Vorsorglich hat die Kammer bereits über 30 Verhandlungstage bis Ende November terminiert. Weil alle Angeklagten schweigen, sollen nun Zeugen vernommen werden. Den Auftakt machte am Montag ein Polizeibeamter, der in einem Lüdenscheider Geschäftslokal eingesetzt war. Dort sollen die Angeklagten kurz zuvor mit scharfer Munition geschossen haben, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. „Der Inhaber hatte Angst“, erinnerte sich der Zeuge.

Naja – blöd gelaufen sagte der Hase und kletterte vom Igel. Wir bleiben am Ball und informieren euch über alles weitere, sobald wir wissen was los war oder ist…

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COMMENTS

  • Sprouchmaaster Sprouchmaaster

    … diese Geschichten gleichen sich sehr….
    ……………wenn gegen Islamisten verhandelt wird, ist das Tragen von Bärten verboten
    (zumindest im Gerichtsgebäude!!!)

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  • iceangel iceangel

    Jow, die werden dann gleich am Eingang rasiert.
    Aber dann kommt keiner, so viel Bruderliebe haben die Islamisten dann doch nicht. Overjoy

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  • Steppenwolf Steppenwolf

    So, jetzt ist mein Kommentar da, wo er hingehört: nämnlich hier… Conceited

    Es ist die Martialik des Auftrittes, die unmittelbare und unverblümte Durchsetzung eindeutiger Geschäftsinteressen mit archaischen Methoden, die zu Aufschrei, Empörung und Abscheu führt. Das da mutmaßlich mal wieder Roggers ihre Hand im Spiel hatten, passt in’s Bild.

    Wenn wir jedoch in der vergleichenden Beurteilung gesellschaftsüblichen Geschäftsgebarens – derzeit gibt es an Lehrbeispielen wahrlich keinen Mangel – rhetorisch drei Gänge runterschalten, dann wird nicht mal ein Skandal daraus und ein Heer von Anwälten bemüht sich dabei noch, dass alle ihre bidere Fratze bewahren.

    Das macht natürlich beide Beispiele keinesfalls besser oder gar legal und geschweige denn legitim. Aber sollte doch die moralischen Empören nachdenklich machen.

    Gruß mit Respekt, Steppenwolf Cheers

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