Cuban Harleys, Mi Amor

Cuban Harleys, Mi Amor

Seit den Tagen der kubanischen Revolution und durch das US-Handelsembargo 1959 hängen die Kubaner in den Seilen. Sie wurden damals von den USA beliefert mit allem was man sich wünschte, über Nacht war ende, man wurde buchstäblich seinem Schicksal überlassen.

Die rede ist von Männern, einer kleinen Gruppe unerschütterlicher Typen, welche wenn sie die Wahl haben, lieber mal hungrig ins Bett gehen, als auf eine Ausfahrt mit ihrer Harley zu verzichten. Denn auf Kuba eine Harley am Leben zu erhalten ist nicht leicht.

Alleine ein Reifen für so einen Ofen wurde zuletzt 1961 von einem damaligen Harley-Importeur geliefert, welcher kurz darauf für immer seinen Laden dicht machte. Ab sofort war Improvisieren angesagt, getreu den Kubanischen Motto: „Siempre adelante!“, immer vorwärts!

Neben dem Wohnzimmertisch, wo andere Leute sonst das Sofa hinstellen die „HD“, in den Schubladen rostige Teile, Schrauben, Bolzen und wer weiß was noch alles. Ich kannte in den 80er Jahren in Berlin auch mal so einen Typen, Hauptsache es war was zu rauchen (Joint) und ausreichend Bier im Haus, eine HD auf dem Wohnzimmertisch ein muss, über all wo man auch hinsah Motoren oder Teile.

Es gab hierzulande auch mal solch Zeiten, ich erinnern mich noch daran als ich mit einer alten HD (Shovel) in den 80er Jahren durch die „DDR“ musste, man war das ein Scheiß, nie bin ich drüben angekommen, jedenfalls nie ohne Panne, was hab ich die Kisten damals gehasst! Hatte mir mal geschworen nie wieder HD, jetzt hat man wieder eine. Jedenfalls war da auch Improvisieren angesagt. Die Ossis haben ein von der Autobahn gekratzt, auf einen Hinterhof befördert und mit Händen und Füßen den Ofen wieder zum laufen gebracht. Jaaa man staune die Ossis kannten HD und schraubten ohne Zollwerkzeug, fast wie in Kuba, weil war nicht so weit wech. Ich werde es jedenfalls nie vergessen, aber dazu mal zu einem Späteren Zeitpunkt mehr.

Warum kommt man wieder auf das Thema Kuba und HD?

Nun ja, ich habe die ersten zwei Bücher von Jens Fuge bekommen mit der Bitte für diese etwas Werbung zu machen. Das erste mit den Namen „Höllenritt durch Arizona“ war Hammer hart,  das zweite Buch von ihm „Harlistas in der Karibik“ war nicht schlechter als das erste. Wie ich vorgestern gesehen habe, war da maal wieder auf seiner Seite, gibt es jetzt ein weiteres Buch mit den Namen „Cuban Harleys, Mi Amor“ und nein ich habe es noch nicht gelesen, werde es mir dies mal auch Kaufen müssen. Aber so in etwa kann ich mir wieder seine Berichte vorstellen, abenteuerlich Erlebnisse und genauso, ach was rede ich besser noch geschrieben.

Für die Jüngeren Leser, auf jeden Fall Lesenswert! So kann man sich gut ein Bild machen wie es den HD Typen da drüben so erging, einigen von uns erging es damals ja ähnlich, geschraubt, gelebt und auch gelitten, gelitten wenn der Ofen mal nicht lief, aber gefreut wenn er mal Donnerte.

Danke das es solch Typen wie Jens gibt
So und jetzt Koft det Ding damit ick det nächste Buch wieder für lau bekomme. Vorsicht „Sucht Syndrom“

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COMMENTS

  • Watchmen

    Der Fall des Handelsembargos muss man mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachten. Für die Entwicklung des kubanischen Volks ist es stückweit gut, für die geschichtsträchtigen Bauten und alten Fahrzeuge, insbesondere in Havana wird das auf kurz oder lang das aus bedeuten.

    Manchmal ist Fortschritt ein Rückschritt für die Geschichte.

    4+
  • Jaa Kuba war für viele doch nur Interessant weil es so war wie es war. Die Amis werden es aber auch hier wieder schaffen das Land noch weiter auszunutzen, denn nur darum geht es denen und Ihrer Kriegsmaschinerie. KOHLE

    3+
  • Sluugy

    War vor Jahren mal im Urlaub auf Cuba.
    Hab noch nie soviele alt Amischlitten und Harlys im täglichem
    Stadtbild gesehen wie in Varadero.
    Harlymässig Oldscool in reinform.

    1+
  • Iceangel

    Was denkt ihr, warum die Amis das Handelsembargo fallen ließen. Garantiert nicht aus Nächstenliebe.
    Da wartet ein riesiger Markt auf die Amis, die werden die Kubaner mit jedem Scheiß, den keiner braucht vollstopfen und über den Tisch ziehen.
    Und jede Wette, die Amis haben sich dort ein Monopol in Form von Konzessionen festschreiben lassen, damit die zuerst mal das Land ausbeuten dürfen.
    Die werden sich die Perlen, wie die Tourismusindustrie, schnappen. Die schönsten Flecken Kubas werden dann von der amerikanischen Tourismusindustrie vermarktet, weil die die Kohle hat, alles aufzukaufen.
    Die kubanische Regierung wird erst mal versuchen, das zu bremsen, aber letztendlich werden sie dem geöffneten markt nachgeben müssen.
    Wer die Kohle hat, hat die Macht und das sind nun mal die amerikanischen Investoren, die sich die Filetstücke in Form des Vorkaufsrechts schnappen werden.
    Ich denke, da werden so manche Regierungsbonzen ordentlich Kasse machen, für diesen Vorzug, den sie garantiert vergeben haben.
    Eigentlich tun mir die Kubaner jetzt schon leid, obwohl sie jetzt erst mal vermeintlich mehr Freiheiten haben werden. wenn die unter den neuen Marktbedingungen und Marktdruck leben müssen, dann werden sie schnell der alten Zeit nachtrauern.
    Der einzige, der bei der Sache den Reibach machen wird, wird letztlich nicht der Kubaner sein.
    Wer soll das teure amerikanische Zeugs kaufen, ohne sich selbst zu verkaufen.
    Die einzigen, die blendend leben werden, sind die denen es schon immer gut ging.
    Die korrupte Oberschicht in dem Land.
    Und die Kubaner werden ein neuse Lied singen:
    „Do not cry for your beloved , lost Cuba“
    Ich wünsche den Kubanern, dass ich mich irre.
    Meine Meinung.

    3+
  • Sprouchmaaster

    Kuba wird mit den Amerikanern untergehn!
    … Kuba wird amerikanisiert…
    … da konnen sie noch so oft… „we don`t like Americano!“ singen…

    2+
  • Steppenwolf

    Leider bleibt nunmehr das einst so stolze Land wohl jetzt vom importierten Progress – Terrorismus micht mehr verschont.

    Gruß mit Respekt, Steppenwolf

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