Teure Verwarnung

Teure Verwarnung

Einem Berliner Polizeioberkommissar wurde vorgeworfen, eine geplante Razzia verraten zu haben.

Polizeioberkommissar Klaus N. soll eine für Mai 2012 geplante Razzia der Polizei bei den Hells Angels verraten haben. Insgesamt 35 Vorwürfe enthielt die Anklageschrift. Bis auf zwei Punkte fielen alle in sich zusammen. Nach fünf Verhandlungstagen erging am Mittwochabend das Urteil: N. wird mit Strafvorbehalt verwarnt. Erlassen wurde es von einem Einzelrichter, bei dem das Verfahren nach Stationen an Amts-, Land- und Kammergericht gelandet war. „Herr N. ist des Abrufens nicht offenkundiger personenbezogener Daten in zwei Fällen schuldig befunden“, bestätigte Gerichtssprecherin Lisa Jani.

Von den 35 Vorwürfen sind 23 mittlerweile verjährt, in sechs Punkten wurde N. freigesprochen, vier weitere hatte das Landgericht gar nicht erst nicht zur Hauptverhandlung zugelassen – blieben zwei. Die Verwarnung ist als Strafe das mildeste Mittel. N. sitzt nun seit Jahren bei vollen Bezügen zu Hause.

Der 52-Jährige wird wohl nicht in den Dienst zurückkehren, sondern pensioniert werden. Die fünf Jahre vor Gerichten haben ihn krank gemacht.

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COMMENTS

  • iceangel iceangel

    Jow, das System weiß schon, wie es einem platt machen kann.
    Hauptsache mit Dreck schmeißen, irgendwas wird dann schon hängen bleiben. Viel war es ja dann nicht, was hängen blieb, zum Verdruß des Systems.
    Die andere Seite wird sein, dass es einem psychisch krank macht, bei dem Gedanken, in diesen Misthaufen zurückkehren zu müssen.
    Ich würde bei einem Gedanken daran, zurückkehren zu müssen, auch krank werden.
    Vielleicht ist ihm ein Licht dabei aufgegangen, für was für ein krankes System er jahrelang den Kopf hingehalten hat.

    3+
  • Sprouchmaaster Sprouchmaaster

    … der Arme wird mit 52 Jahren Rentner und erhält eine tolle Pension…

    1+
  • Steppenwolf Steppenwolf

    Mann hat ihm den langjährigen „Gehorsam“ vergoldet. Cheers

    Gruß mit Respekt, Steppenwolf opa

    1+

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