Australien: 9 Jahre Haft für Engel

Australien: 9 Jahre Haft für Engel
Australien – Zwei Hells Angels-Mitglieder wurden aufgrund von Drogenhandel und Geldwäsche zu neun und sieben Jahren Haft verurteilt. Die beiden Zwillingsbrüder Nuno und Bruno Da Silva sollen mindestens 2,5 Millionen Euro mit ihren illegalen Aktivitäten im australischen Brisbane verdient haben. Lange Zeit beharrten die Brüder darauf, dass die Millionenumsätze aus ihrem Schlossereibetrieb „Locksmiths“ gekommen sind.

Die beiden Brüder sollen gemeinsam mit dem Hells Angels Sergeant-at-arms Michael Spence, die Köpfe hinter dem ausgereiften Geschäftsmodell gewesen sein. Mit ihrem Schlossereibetrieb „Locksmiths“ erhielten sie sogar mehrere Auszeichnungen für das beste Start-Up in der Region.

Wie die Polizei berichtet, sollen die Zwillingsbrüder insgesamt über zwölf verschiedene Telefonnummern verfügt haben, von denen ein Großteil ausschließlich für die Abwicklung der Drogengeschäfte eingesetzt wurde.

 Die Bestellungen wurden in erster Linie über verschlüsselte Textnachrichten geregelt. Um nicht aufzufallen haben die beiden Höllenengel die Sprache in den Nachrichten an die Sprache in ihrem Schlossereibetrieb angepasst. Dabei wurden Wörter wie Schichtarbeit, Stundenplan, Profilzylinder oder Verriegelung genutzt. Hierdurch fällt es der Polizei noch immer schwer zu unterscheiden, zu welchem Anteil die Einnahmen tatsächlich aus dem Drogengeschäften stammen und zu welchem Anteil aus dem normalen Geschäftsbetrieb.

Allerdings sind sich die Behörden sicher, dass die Hells Angels in Brisbane zwischen 2012 und 2013 mindestens 2,5 Millionen Euro an Drogengeldern mit dem Betrieb umgesetzt haben und das dieser in erster Linie der Geldwäsche gedient hat. Bei dieser Aktion gab es insgesamt 22 Festnamen im Umkreis der Hells Angels. Beschlagnahmt wurden mehrere Motorräder, Grundstücke und große Mengen Bargeld.

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COMMENTS

  • Sprouchmaaster

    Aha.. eine geheime „Schlosserei-Sprache“
    und zwölf verschiedene Telefonnummern! UIh…
    ich mag keine Drogen und keine Dealer..aber eine lustige Geschichte!!

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  • Iceangel

    Da sach noch mal einer, Rocker wären blöd. Hahaha

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  • Steppenwolf

    Ne‘ Alternative wäre noch das Esperanto.
    Und wenn die Geschichte nur halb so wahr ist, wie berichtet, erzählt ist sie allemal gut……..grins.

    Gruß mit Respekt, Steppenwolf

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  • Ironpriest

    „Da sach noch mal einer, Rocker wären blöd. “

    Fast ein Jahrzehnt Freiheit verpassen ist schon sehr blöde. So ist das mit den „sicheren Sachen“ wie man in der Branche gerne sagt.

    Ob blöde oder clever zeigt immer das Ergebnis. Trotzdem ne Geschichte für nen Film.

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  • Sprouchmaaster

    … mit Werner Brösel in der Regie

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  • Iceangel

    Ironpriest, mal davon abgesehen, dass es sich um Drogen handeln soll, was ich auch nicht abhaben kann, war die Art, wie sie es aufgezogen haben, doch schon clever.
    Was die Sache anbelangt, ein Jahrzehnt zu verpassen, muss abgewartet werden, nämlich so wie es aussieht, ist die Beweislage sehr dünn, das sagt die Justiz selber, da man die Einnahmen nur schwer zuweisen kann.
    Alles was die zu wissen glauben, unterliegt nur Vermutungen.
    So habe ich das verstanden.
    In dem Fall dann im Zweifel für den Angeklagten.
    Wenn die Rockers damit durchkommen, war es clever, ansonsten dann halt dumm gelaufen.
    Was ich damit sagen will, ist, dass die Rocker nicht dämlicher sind, als Banker, Finanzjongleure und andere Geschäftemacher, die mit so was ja auch durchkommen.
    Aber davon mal abgesehen, halte ich von der Geschäftemacherei jeglicher Art als Rocker sowieso nichts, da das mit unsere Lebensart absolut nix am Hut hat.

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