Cowboy und Indianer

Cowboy und Indianer

Hamm – Zuerst wollte ich schreiben Räuber und Gendarm, aber da hätte ich mich doch zu sehr gegrauselt…

Wobei, zu grauseln ist es schon, aber lest selbst: Über mehrere Stunden haben sich am Montag bis in den späten Abend hinein Unterstützer der rivalisierenden Rockerbewegungen Hells Angels und Bandidos in Hamm ein bedrohliches Katz-und-Maus-Spiel geliefert. Die Polizei verhinderte mit einem Großaufgebot offenbar eine Eskalation der Lage.

Nach vorläufigem Stand gingen lediglich zwei Scheiben am Clubheim der Bandidos an der Wilhelmstraße zu Bruch; ein „Supporter“ der Vereinigung wurde leicht verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Gegen 21 Uhr normalisierte sich die Lage wieder.

Über die Hintergründe der Auseinandersetzung blieb fast alles unklar. Fakt ist, dass gegen 16.20 Uhr mehrere türkisch-stämmige Unterstützer der Hells Angels an der Wilhelmstraße an einem Streit beteiligt gewesen waren. Schon da rückte die Polizei mit mehreren Streifenwagen aus. Es gab zunächst keine Verletzten und keine Festnahmen.

Ein möglicherweise nur zufällig vorbeikommendes, 20-jähriges Mitglied der Bandidos wurde etwas später an der Wilhelmstraße angegangen und verletzt. Zwei Personen aus Hells-Angels-Kreisen sollen dann die Scheibe des Clubheims demoliert haben. Ein 32-jähriger Verdächtiger wurde festgenommen, der andere konnte fliehen.

Im Lauf des Abends kam es dann mehrfach und an verschiedenen Orten – unter anderem am Viktoriaplatz und in Bahnhofsnähe – Ansammlungen von Sympathisanten der beiden Rockerclubs. Von bis zu 40 Personen war die Rede.

Gewalttätigkeiten gab es nach bisherigem Stand keine. Die Polizei durchstreifte mit zahlreichen Kräften und Fahrzeugen den Hammer Westen und erhielt dabei auch von auswärts Unterstützung.

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