Samir A. galt als wichtiger Zeuge im Rocker-Prozess gegen Kadir Padir und zehn Gefolgsleute, kam ins Zeugenschutzprogramm, tauchte trotzdem unter. Nach sechsmonatiger Beugehaft sagte er am Dienstag aus.
Tag 122 in Berlins größtem Rockerprozess. Seit 4. November 2014 verhandelt das Landgericht gegen Hells-Angels-Boss Kadir Padir (32) und zehn Gefolgsleute.
Mord im Wettbüro: 10. Januar 2014, Reinickendorfer Residenzstraße. Tahir Ö. (26), Sympathisant der mit den Hells Angels verfeindeten Bandidos, spielt im Hinterzimmer Karten. Elf Vermummte kommen im Gänsemarsch herein. Acht Schüsse, sechs Treffer. Tahir Ö. verblutet. Samir A., sein bester Freund, sitzt daneben. Nach der Hinrichtung packt er aus bei der Polizei, erzählt was er weiß. Kommt ins Zeugenschutzprogramm. Taucht trotz Rundum-Überwachung unter. Weigert sich, als Zeuge im Prozess gegen die Rocker auszusagen. Meldet sich krank. Am 6. Juni 2016 wird er festgenommen, angeblich wegen Betrügereien. Aussagen will er immer noch nicht.
Die 15. Große Strafkammer des Landgerichts verhängt sechs Monate Beugehaft, um ihn zur Zeugenaussage zu zwingen. Angeblich werden ihm von den Hells Angels Tausende Euro Schweigegeld geboten. Warum auch immer, er überlegt es sich anders. Samir A. (33) sitzt am Dienstag in einem geheim gehaltenen Saal im B-Gebäude des Kriminalgerichts. Sein Bild wird auf eine große Leinwand in Hochsicherheitssaal 500 geworfen, wo die Rocker hinter Panzerglas hocken. Was der Freund des Toten zu sagen hat, gefällt ihnen gar nicht – die Nerven liegen blank.
Der Ermordete hatte sich mit den Hells Angels angelegt. Blut floss in einer Diskothek am Alexanderplatz (Mitte). „Die lassen ihr Blut nicht auf der Straße liegen“, habe es geheißen. Der später Ermordete habe sich schusssichere Weste und Pistole besorgt – bei einer polizeibekannten arabischstämmigen Großfamilie. „Ich werde dir sehr weh tun, wenn du weißt wo er ist“, habe Hells-Angels-Boss Kadir Padir zu ihm gesagt, so der Zeuge – gemeint war der später Ermordete. Kadir Padir sei „sauer auf seine Jungs“ gewesen, weil die „nur eine Vorbeifahrt“ mit mehreren Autos am späteren Tatort in der Residenzstraße wagten – und „nichts gemacht“ hätten. „Du Ehrenloser“ sei der später Ermordete von einem aus der Gang beschimpft worden, „kurz danach war er tot.“
Weiter Donnerstag. Prozess-Termine bis Ostern 2017. Kein Urteil in Sicht.
(Dieser Artikel erschien so zuerst in der BZ)
Na, da iss so mancher in weniger als sechs Monaten weichgekocht.
Ob ihm der Bissen nich doch am Ende noch selber im Hälschen stecken bleibt?
Bon Appetito
Gruß mit Respekt, Steppenwolf
der gesamte kriminelle Kanakencirkus stinkt doch zum Himmel, es sind immer diesselben, es dreht sich immer um ein und dasselbe, und früher hatten wir alle da weder was mit zu tun, noch waren wir darin verwickelt, aber es kostet unseren Ruf, unsere Kutten und mittlerweile gelten wir fast alle wegen so Gesockstypen als Oberkriminelle und werden geächtet und verfolgt, wo sind nur die Jahre hin, wo sind sie geblieben……
Die vergangenen Zeiten sind mit Uns vergangen und Wir vergehen zuzeiten mit ihnen, nämlich mit den vergangenen Zeiten. Aber, so hoffe ich, nicht zu beizeiten.
Gruß mit Respekt, Steppenwolf
Keine Sorge , Wolf, wir werden noch mitmischen, in unserer uneigensten Form.
Ich habe noch nicht vor, das Feld zu räumen und es diesen Konsorten zu überlassen.
Scheiß Tippfehler:
„ureigensten Form“ sollte es heißen.