Polizisten heuern einen Rocker an, um die „Bandidos“ zu bespitzeln. Doch V-Mann geht auf Diebestour. Nun stellt sich heraus die LKA-Frühungsebene wusste davon und hat zugesehen.
Wie sich herausgestellt hat, sind offenbar zwei Kriminaldirektoren der Frühungsebene des LKA in die sogenannte V-Mann-Affäre des bayerischen LKA’s verwickelt.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wird nun gegen sie ermittelt.
Das bayerische Innenministerium bestätigte, dass gegen zwei Beamten strafrechtlich ermittelt werde. Polizisten sind rechtlich verpflichtet Straftaten anzuzeigen, kommen sie dem nicht nach machen sie sich selbst strafbar. In der Affäre ermittelt die Staatsanwaltschaft mittlerweile gegen ein halbes Dutzend Polizisten.
V-Mann stiehlt für die Bandidos Bagger in Dänemark
Die Schlüsselfigur ist ein vorbestrafter Rocker, der vom Landeskriminalamt als Vertrauensperson angeheuert wurde. Der eingeschleuste Spitzel sollte bei den Bandidos zu Erkenntnissen über kriminelle Geschäfte der Rockerbande etwa mit Drogen und Prostituierten verhelfen. Diebestouren nach Dänemark soll das LKA und Kollegen sogar unterstützt haben, als das aufzufliegen drohte, kamen die zwei Vorgesetzten ins Spiel.
Nach Entscheidung von Kriminaldirektor und Kriminaloberrat werde auf die Auswertung von Protokolldaten verzichtet. Begründung:
Die Amtsleitung ist über den Fall Dänemark nicht informiert, heißt es in dem Dokument.Nachdem der Vorfall derzeit gut auszugehen scheint, sollen keine schlafenden Hunde geweckt werden.
Das bedeutet im Klartext: Der damalige LKA-Präsident Peter D. war ahnungslos und sollte es auch bleiben. Nach derzeitigem Erkenntnisstand wurde die „Akte“ mehrfach manipuliert.
So hatte der V-Mann sehr genau dokumentiert, wofür er Geld vom LKA bekam.
Kosten zu Fahrt nach Essen, Beerdigung von Frau von Porno
lautet eine Mission, für die er dem LKA 2458 Euro in Rechnung stellte. In der Akte wurden derlei Details dann durch den wenig aufschlussreichen Vermerk „VP-Legendenbildung“ ersetzt, manche Hinweise auf kriminelle Aktivitäten wurden offenbar gänzlich eliminiert.
In der V-Mann-Affäre täuschte das LKA auch das Innenministerium
Er schrieb im Dezember 2012 für LKA-Präsident Dathe einen Brief an das Ministerium, welcher in mehrfacher Hinsicht stark von der Wahrheit abwich. So erklärte der Kriminaloberrat, der V-Mann habe keinen Auftrag gehabt, außerhalb Bayerns oder im Ausland Daten zu erheben. Tatsächlich war der Bandido mehrfach auf internationaler Geschäftsreise. So gab er in Prag eine mutmaßlich vom LKA bezahlte Suchanzeige für Prostituierte auf.
Und über die dänische Diebestour schrieb der damalige Kriminaloberrat:
zu keinem Zeitpunkt ein tragfähiger Anfangsverdacht zur Einleitung strafrechtlicher Ermittlungen bestanden habe.
Nach heutigem Kenntnisstand wussten die LKA-Leute sehr wohl, dass die Rocker Minibagger stehlen wollten.
Das Landeskriminalamt gibt unter Verweis auf das laufende Verfahren keine aktuelle Stellungnahme zu den Vorwürfen gegen die zwei Führungskräfte ab. Auch die zwei betroffenen Kriminaldirektoren dürfen sich laut LKA nicht äußern.
Schon im Untersuchungsausschuss des Landtags war das LKA in ein unvorteilhaftes Licht geraten. Mehrere Ermittler berichteten über Grabenkämpfe und Intrigen. Einer der zwei unter Verdacht geratenen Kriminaldirektoren sagte im Mai als Zeuge aus.
„Auch für Polizeibeamte gilt die Unschuldsvermutung“, sagt Franz Schindler (SPD), der Vorsitzende des Rechtsausschusses im Landtag. Doch er wirft dem Innenministerium vor, die Abgeordneten nicht vollständig informiert zu haben.
Im neuen Jahr soll Innenminister Joachim Herrmann (CSU) über den Fall berichten. Aufmerksamkeit ist ihm garantiert.
Schön rein gefallen die Herrschaften der Polizei auf die
Ratte.. wer mit Dreck arbeitet muss sich nicht wundern wenn er auch selbst schmutzig wird..
Mehr als naiv. Was hatten die denn erwartet? Das der Maulwurf die Scene trockenlegt?
Die sind doch im Grunde um nichts besser als ihr vermeintlicher Vler. Ein einziger Sumpf.
Und im Hintergrund wird sicher schon akribisch an den Formulierungen gefeilt, die dann vom Herr-Mann als guten Vorsatz für`s Neue Jahr verkündet werden wird.
Na denne mal: Prost Neujahr.
Gruß mit Respekt, Steppenwolf
Guter Neujahrsvorsatz für V-Männer
„Ich werde im neuen Jahr immer gesetzeskonform arbeiten!“ grins
Ich auch, Sprouchmaaster. zwink
Ich habe da nämlich meine eigenen Gesetze, an die ich mich garantiert halten werde.
Und das ganz konform. Hahaha