Zu Gast beim Bastards MC South West

Zu Gast beim Bastards MC South West

Rockerportal zu Gast bei ….

dem Bastards MC Germany, Chapter South West

Nachdem der Präsi des Chapters South West (auf dem Portal als Präsi Ron unterwegs) auf unserer 15 Jahres Portal Party zu Gast war, bekam ich dankenswerterweise eine
Einladung zum Open-House am 2.7., die ich gerne wahrgenommen habe.

Da ich mir leider 2 Tage vorher einen Finger gebrochen habe (scheint sich bei mir zur Seuche zu entwickeln), musste ich in der Dose anreisen.
Das Clubhaus befindet sich in einem Stadtteil von Bruchsal, in einem Industriegebiet.

Ron war noch im Clubmeeting, daher wurde ich von den Prospects und dem Hangaround in Empfang genommen. Ruck-zuck waren wir, auch mit inzwischen eingetroffenen Gästen anderer Bastards Chapter und z.B. dem Omen MC, im Gespräch über die Vor- und Nachteile bestimmter Motorradmarken, welche Händler die beste Kleidung bieten usw., also beste Themen, um sich auf den Abend einzustimmen

Da an diesem Abend das Spiel Italien gegen Deutschland anstand und ich mit meinem Bruchfinger nicht so wirklich gut drauf war, wollte ich nach 1-2 Stunden wieder Richtung Heimat aufbrechen, Penntüte aber mal sicherheitshalber dabei.
Das Meeting dauerte noch, nicht schlimm, ich war ja in guter Gesellschaft, und das Bier war auch lecker :)

Nach dem Meeting kurze Besprechung mit Ron, dort legten wir fest, Heimfahren ist keine Option, einen Schlafplatz im CH hatte mir Ron im Vorfeld reserviert, also auf in den langen Abend.

Zuerst kurze Vorstellung mit den anwesenden Membern. Was mir dabei positiv auffiel, die gute Mischung, von Männern, die sicher schon mit dem Bike die Strassen unsicher gemacht haben, als ich noch mit der Trommel und den Weihnachtsbaum gerannt bin, über „Best ager“ wie mich ;) hin zu jungen Leuten, die bis zur 30 noch einiges an Zeit haben. So sieht Nachhaltigkeit aus, so haben die Jungen die Möglichkeit, von den Alten zu lernen aber auch die Möglichkeit, Neues und Aktuelles einzubringen, den Club gemeinsam zu gestalten und zu entwickeln.
Das klappt so gut, weil die Kernwerte allen gemeinsam wichtig sind, Respekt, Bruderschaft, Bike.

Was ebenfalls sehr auffällig ist, von Anfang an, der Respekt, mit dem alle miteinander umgehen. Da wird kein Prospekt von oben herab behandelt, ganz im Gegenteil. Und auch wenn der Präsi nicht gerade daneben steht, spürt man in den Unterhaltungen, welchen Respekt man ihm und den anderen Älteren entgegen bringt. Es wirkt weder aufgesetzt noch künstlich oder pathetisch, sondern das ist gelebte Überzeugung, es fühlt sich natürlich an.

Wenn man sieht und spürt, wie die Leute miteinander umgehen, kann man das aber auch nachvollziehen. Die Prospekts haben ihre Aufgaben für den Abend zugeteilt bekommen und sie erfüllen diese mit Ernst.
Ob es die leckeren Jacky Steaks sind oder die Betreuung der kleinsten Gäste (ja, Familie spielt hier eine große Rolle), die Jungs sind mit Stolz dabei und bekommen dafür zu recht mal ein Lob und ein anerkennendes Wort von den Vollmembern und Gästen.

In den Gesprächen spürt man, wie wichtig der Rückhalt des Clubs gerade auch für die jungen Member ist, ein zentraler Punkt ihres Lebens. Auch wenn man sich z.B. als Kuttenträger in der Nachbarschaft immer wieder Vorurteilen oder sogar Falschbeschuldigungen ausgesetzt sieht. Auch wenn man mal irgendwo im Leben leicht falsch abgebogen ist. Wenn man Ron zuhört, wie stark er seine Leute in sein Leben integriert, wie intensiv sich dort um jeden Einzelnen Gedanken gemacht werden, versteht man, warum der Zusammenhalt so kompakt und familiär wirkt.
Ein wichtiger Aspekt der Clubarbeit ist es auch, in der Gemeinde die bestehenden, uns allen bekannten Vorurteile abzubauen, Akzeptanz für diesen Lebensstil zu schaffen und eine für alle erträgliche Basis der Nachbarschaft zu schaffen. Ich bin sicher, das ist auf einem guten Weg.

Ich bekomme das Clubhaus gezeigt, dass die Jungs in jahrelanger Arbeit von einer Squash Halle in ihr Domizil verwandelt haben. Es ist schon fast alles da, Gemeinschaftsraum mit Bar, Küche, Sitzungsraum, Schlafboden.
Einiges ist noch in Arbeit (z.B. die Werkstatt), da wird sicher noch so manche Arbeitsstunde draufgehen.

Mittlererweile läuft das Länderspiel (und das Bier ;)), der Raum ist randvoll, die Stimmung super. Auch das ist auffällig angenehm, es ist keine „Böse Gucken“ Veranstaltung, natürlich gibt es Regeln, aber auch genug Raum, um entspannt eine super Zeit zu haben.
Na gut, zugegeben, wenn man seine Penntüte auf den Schlafplatz tragen will und dabei einfach die Tür zum Sitzungsraum aufreisst, wo der Präsi noch ein Gespräch mit einigen Members hat, DANN kann es einen kurzen (verdienten) bösen Blick geben. Disapproval

Dafür weiss ich nun, ist die Tür zum Sitzungsraum zu, bleibt sie zu, steht man draussen vor der Tür, bleibt man draussen, bis man gerufen wird oder die Tür von innen geöffnet wird.

Die Party geht noch bis in die frühen Morgenstunden, ich denke, wir haben einiges der Flüssigreserven vernichtet, aber irgendwann geht auch der härteste Kern in Richtung Schlafplatz.

Nach kurzer Nacht kommen die ersten langsam zu sich, entspanntes Frühstücken (wer was essen kann, ich nicht ;)), schon mal ein wenig Aufräumen, dann geht’s in Richtung Heimat nach einem für mich wirklich tollen Abend.

Zusammenfassend kann ich sagen, tolle Leute getroffen, viel gelernt, für skeptische Leser, es wurden keine Jungfrauen geschändet, keine Waffen geschmuggelt und auch nicht eimerweise Drogen verteilt.

Falls jemand meint, das klingt ja aber sehr begeistert und wenig kritisch und reflektiert, ja, ich war/bin begeistert, und wenn Kritik, dann die, warum ist eine Nacht so kurz und warum gibt es das nicht jede Woche ?

Ich danke allen, vom Präsi bis zu den Prospekts, für die tolle Aufnahme, ich hoffe, ich darf wiederkommen.

Mercenary, Rockerportal

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COMMENTS

  • iceangel iceangel

    Sehr guter Bericht, Mercenary.
    Das beschreibt sehr gut, wie ich mir Präsi Ron und den Club vorstelle.
    Ich durfte Präsi Ron zum Glück kennenlernen und mit ihm die Tour zur Portalparty zusammen hinzufahren.
    Ein absolut guter Typ und der Club kann stolz sein, so einen Präsi zu haben.
    Und dass der Club so eine gute Gemeinschaft oder Bruderschaft bildet, verwundert mich nicht.
    Denn, so wie der Präsi, so auch der Club.
    Von mir einen schönen Gruß an Präsi Ron,
    es war mir eine Ehre, ihn kennen zu lernen.
    Und an seiner Seite zu fahren, immer wieder gerne.
    Vielleicht finde ich ja mal eine Gelegenheit, ihn und seine Leute im Clubhaus zu besuchen.

    Gruß Ice

    4+
  • Obelix

    Gutes Ding und geil geschrieben!

    1+
  • Steppenwolf Steppenwolf

    Schöner Bericht Happy , der Mut macht und der Anlass zur berechtigten Hoffnung gibt, dass in den Club – Scenen das Kind noch nicht in den Brunnen gefallen ist.

    Und eine gewisse Begeisterung darf durchaus sein Overjoy . Denn überdies weiss doch ein Jeder, dass trotzdem auch nur mit Wasser gekocht wird Wink

    Gruß mit Respekt, Steppenwolf opa

    0
  • Sandmann

    Ich habe Ron erst bei der diesjährigen Portalparty persönlich kennengelernt, aber mit seinen „Amtskollegen“ und Clubkameraden von den Chaptern South-East und South-Side öfter zu tun: Soweit ich die Jungs kenne, sind das alles gerade Männer – zwar durchaus mit Ecken und Kanten, aber korrekt, ehrlich, und enorm gastfreundlich. Auch fällt auf, dass es ein gesundes Verhältnis zwischen alten Hasen und jungen Bikern gibt, die Atmosphäre auf ihren Parties ist immer sehr angenehm. Muss bei den Bastards wohl doch so ne Clubsache sein… Wink

    LL&R,
    Sandmann

    1+

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