Sturm im Rheinland Update I

Sturm im Rheinland Update I

Leverkusen – Diesmal mussten die Bandidos dran glauben. Im Rheinland wird es trotz Kuttenverbot nicht langweilig. Das Clubhaus der Bandidos in der Mülheimerstrasse ist gestern gegen 19:30 Uhr von Spezialkräften gestürmt worden. Zusätzlich sind drei Wohnungen in Leverkusen und Erftstadt durchsucht worden. Dabei wurden drei Tatverdächtige im Alter von 2x 26 und 30 Jahren vorläufig festgenommen.

Sie werden verdächtigt, mit Schüssen in Küppersteg in Zusammenhang zu stehen, teilte die Polizei am späten Abend mit. In den Wohnungen stellte die Polizei mehrere Gaspistolen mit Munition sowie eine Zwille mit Stahlgeschossen sicher. Ebenso wurde ein mögliches Tatfahrzeug beschlagnahmt.

Gegen 19.30 Uhr stürmte das SEK das Gebäude, in dem sich zu dem Zeitpunkt niemand befand. Dabei gingen die Einsatzkräfte offenbar recht robust vor. Türen wurden aufgebrochen, Fensterscheiben gingen zu Bruch. Nachdem das Haus von der Spezialtruppe durchkämmt und gesichert worden war, rückten uniformierte und zivile Beamte nach und durchsuchten das Clubhaus bis in den letzten Winkel. Die letzte Razzia in dem Clubhaus war am 12. Januar. Damals hatte die Polizei sechs Messer, eine Machete, zwei Baseballschläger, zwei Sägen, einen Holzknüppel und geringe Mengen Betäubungsmittel sichergestellt.

 

Update 1

Zwei wieder frei

Vier Tage nach den Schüssen auf ein Wohnhaus in Leverkusen-Küppersteg sind zwei der drei Tatverdächtigen auf freiem Fuß. Gegen einen wurde Haftbefehl erlassen, allerdings wegen eines anderen Strafdelikts, das von der Staatsanwaltschaft in Koblenz verfolgt wird.
Das teilte am Dienstag die Kölner Staatsanwaltschaft mit, die in dem Leverkusener Fall ermittelt. Die drei Männer hätten sich bei Vernehmungen bisher nicht zum Tatvorwurf geäußert, sagte Presse-Staatsanwältin Natalie Neuen auf Anfrage.
Gegen das Trio werde weiter ermittelt. Doch hätten fehlende Haftgründe dazu geführt, dass die beiden Männer frei gekommen wären. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand gebe es auch keine Hinweise auf einen „Bandenkrieg“ zwischen rivalisierenden Rockergruppen, sagte die Staatsanwältin. Vieles deute vielmehr auf eine womöglich private Fehde hin. Nähere Angaben zum Opfer der Schussattacke auf das Wohnhaus wollte die Staatsanwältin wegen laufender Ermittlungen nicht machen.

Die 26, 26 und 30 Jahre alten Männer waren am Freitagabend nach einem spektakulären Einsatz der Polizei in ihren Wohnungen, eine in Schlebusch und zwei in Erftstadt, festgenommen worden. Alle drei werden nach Polizeiangaben den „Bandidos“ zugerechnet, einer Rockergruppierung, die mit den „Hells Angels“ in Konflikt steht. Ein dunkler BMW, der nach Zeugenangaben vermutlich als Fluchtauto benutzt worden war, wurde sichergestellt. Bei den Wohnungsdurchsuchungen waren unter anderem Gaspistolen und eine Zwille mit Stahlkugeln gefunden worden.
Bereits am Nachmittag hatte die Polizei mit Unterstützung massiver Kräfte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) und der Einsatzhundertschaft das Leverkusener Clubheim der „Bandidos“ an der Mülheimer Straße in Schlebusch durchsucht. Dabei war die Polizisten sehr robust vorgegangen. Türen wurden aufgebrochen, Fensterscheiben zertrümmert. Doch befand sich niemand in dem Clubhaus.

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