Rocker in Deutschland

Rocker in Deutschland

Drei Filme der Reihe „Rocker in Deutschland“ sind erneut und nacheinander am

Donnerstag, 15. Dezember 2016, 10.45 Uhr,

Dienstag, 20. Dezember 2016, 0.45 Uhr,

Donnerstag, 5. Januar 2017, 14.15 Uhr, in ZDFinfo zu sehen.

Für diejenigen welche es noch nicht gesehen haben.

 

Motorradclubs wie „Bandidos“, „Hells Angels“ oder „Osmanen Germania“ machen Negativschlagzeilen. Es geht um Schlägereien, um kriminelle Geschäfte, um ausufernde Bandenkriege. Die dreiteilige Reihe „Rocker in Deutschland“, die ZDFinfo am Mittwoch, 14. Dezember 2016, 20.15 Uhr, sendet, blickt auf eine Szene, die einst als jugendkulturelle Rebellion begann: Für welchen Lebensstil stehen Rocker heute? Und wie gefährlich sind sie?

Teil 1, „Eine Rebellion beginnt“, stellt mit Günther „Fips“ Brecht einen Rebell der ersten Stunde vor, der seine Ausbildung abbrach, weil er Motorrad fahren wollte. Dass er damit den Grundstein für eine Jugendkultur legte, hatte er nicht geahnt. Das Leben der Rocker in den 60er und 70er Jahren drehte sich um Rebellion gegen die verhasste Elterngeneration und um Abgrenzung gegenüber dem vermeintlichen Spießertum. Für die erste Rockergeneration in Deutschland war der Übergang von Halbstarken zu Rockern fließend, und Filme wie „Die wilden Engel“ und „Easy Rider“ verkörperten das Lebensgefühl von Freiheit abseits jeglicher Konventionen.

Teil 2, „Eine Szene rutscht ab“, erinnert ab 21.00 Uhr daran, wie ein Auftritt der „Rolling Stones“ im Jahr 1969 den Hells Angels weltweit Bekanntheit verschaffte. Damals waren Mitglieder dieses Rockerclubs mit der Vorliebe für Harley-Davidson-Motorräder als Ordner bei einem Konzert in Nordkalifornien eingesetzt: Als ein Zuschauer unter Drogeneinfluss eine Schusswaffe auf die „Rolling Stones“ richtete, wurde er von einem Hells Angel erstochen – die Tat wurde vom Gericht später als Notwehr eingestuft.

Den Wertewandel in der Rockerszene beleuchtet ab 21.45 Uhr Teil 3, „Clubs im Krieg“. Gewalttätig ausgetragene Konflikte und kriminelle Geschäfte scheinen die ursprünglichen Rocker-Werte von brüderlichem Aufbegehren und freiheitlichem Lebensgefühl in den Hintergrund zu drängen.

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COMMENTS

  • iceangel iceangel

    Zitat:
    „Das Leben der Rocker in den 60er und 70er Jahren drehte sich um Rebellion gegen die verhasste Elterngeneration und um Abgrenzung gegenüber dem vermeintlichen Spießertum.“

    Diese Worte könnten von mir sein, genau so habe ich das schon einmal in einem Post beschrieben. Genau darum ging es uns damals.

    Zitat:
    „Filme wie „Die wilden Engel“ und „Easy Rider“ verkörperten das Lebensgefühl von Freiheit abseits jeglicher Konventionen.“

    Oh ja, wir sind wilde Engel, ich bin ein wilder Engel.
    Das war und ist unser Leben, das ist mein Leben.

    Der Teil 1 beschreibt genau unsere Generation und das, um was es uns ging. Wir wollten keine Macht und keinen Reichtum, wir wollten nur unsere Freiheit und genau die haben wir uns genommen, gegen alle Konventionen.

    Und Teil 3 beschreibt, was uns vernichten wird, wenn wir nicht gegensteuern.
    Ich bin mal auf die Dokumentationen gespannt, ob sie beschreiben können, was unser Leben, unsere Kultur ist.

    4+
  • Sprouchmaaster Sprouchmaaster

    ..wir brauchen eigentlich nicht gegensteuern, weil…
    was juckt’s die Eiche, wenn sich die Sau dran reibt!!!

    3+
  • iceangel iceangel

    „was juckt’s die Eiche, wenn sich die Sau dran reibt!!! “

    Overjoy

    wo du Recht hast, hast du Recht. Wink

    2+
  • iceangel iceangel

    So, hab mir die Dokumentation komplett angeguckt.
    War schon Interessant, aber auch nix Neues.
    Was den 1.Teil anbelangt, da fand ich mich voll und ganz wieder.
    Viele alte, gute Erinnerungen, auch was die Mannheimer Szene anbelangt. Die Bones waren der beherrschende Club zu der Zeit, was aber nicht bedeutete, dass man sich von denen zum Affen machen ließ.
    Aber der Respekt war schon da.
    Auch Brothers, Night Riders oder Caveman, um ein paar aus dem Film zu nennen, waren keine Unbekannte, das spielte sich alles in unserer Zeit ab.
    Die Treffen der Bones waren legendär und ein absolutes Muss für einen Rocker in der Region.
    Und da ging die Post mal richtig ab. Overjoy
    Hast du das nicht überlebt, warst du zu schwach. Overjoy
    Da war die Rockerwelt in Deutschland noch in Ordnung.
    Wir hatten alle das gleiche Ziel, Moped fahren, saufen, Party machen.
    Und schauen, dass das Revier sauber blieb. Wink
    Die Erzählungen von Fips spiegeln das exakt wieder, das war genau so.
    Im 2.Teil finde ich mich nur noch bedingt am Anfang wieder, weil da schon anschließend die Expansionen stattfanden. Die kleinen Clubs gerieten stark unter Druck, was das Überleben anbelangt, da merkte man schon, wo die Richtung hinging.
    Im 3.Teil fand ich mich nicht mehr, da das die Zeit war, wo man meinte, nur die Größe macht den Club aus.
    Dass die Bones damals ihr Colour gegen das Hells Angels Colour tauschten, kann ich bis heute nicht verstehen.
    Die Bones waren damals der weit aus größere Club mit einem starken Standing in der deutschen Szene.
    Nur um internationale Luft zu schnuppern, gibt man meines Erachtens nicht sein Colour auf.
    Am Beispiel vom Gremium MC sieht man, dass man auch als deutscher Club international expandieren kann, ohne sein Colour aufzugeben.
    Dann kam noch der Zusammenschluß der gelben Ghostrider mit den Bandidos und der schwarzen Ghostrider mit den Outlaws und somit waren die Blöcke in Germany zementiert.
    Nun begann der Run auf Manpower, bei dem man einen kleinen Club nach dem anderen in ein eigenes Chapter/Charter verwandelte.
    Die Einen taten das, um auch bei einem der Großen zu sein und die Anderen taten das um zu überleben.
    Um so mehr bin ich heute stolz darauf, nie mein Colour gewechselt zu haben.
    Nie habe ich mich einer Doktrin unterworfen, auch nicht der von mächtigen Rockern und das wird auch so bleiben.
    Aber es bleibt meine Kultur, meine Szene, mit der Hoffnung, dass wir wieder zu dem zurückkehren, wie es einmal begann, weil das war es, was uns zusammenbrachte, was uns zu Brüdern werden lies.
    Und ob ich das noch in diesem Leben erleben darf, wird man sehen.
    Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

    Die anschließende Dokumentation über die Osmanen tat ich mir nicht mehr an, sonst wäre mir der Kamm so breit wie ein Scheunentor geschwollen.

    3+
  • Steppenwolf Steppenwolf

    Ja, Ice, dem ist von mir nichts mehr hinzuzufügen.
    Bleibt abzuwarten, was für Schlussfolgerungen aus dieser Anhörung gezogen werden.

    Gruß mit Respekt, Steppenwolfopa

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  • Steppenwolf Steppenwolf

    ……..sorry, mein letzter Satz bezog sich auf den News-Artikel „Bundestag will den Rockernan die Kutte“.

    Gruß mit Respekt, Steppenwolfopa

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  • blackrabitt

    Osmanen, etc. im Zusammenhang von Dokumentationen über Rocker, Mentalität, Kultur u Ehre seit der Gründerepoche in einem Atemzug oder Satz zu nennen ist schon ein Frevel, wo der liebe Gott schon einen für bestrafen müßte………….

    2+

Kommentar