Ärger um Motorräder auf dem Friedhof

Ärger um Motorräder auf dem Friedhof

200 Mitglieder der Hells Angels sind am Dienstag aus ganz Süddeutschland mit ihren Motorrädern zur Beerdigung eines Mitglieds nach Cham gekommen. Mit ihren schweren Maschinen sind sie auf das Friedhofsgelände gefahren.

Dass die Hells Angels ihre Maschinen auf einer geteerten Fläche innerhalb des Friedhofsgeländes geparkt hatten, soll ein Nachspiel haben.

„Wir werden die Verantwortlichen ansprechen“,

sagte der Leiter des Chamer Ordnungsamts, Josef Altmann. Laut Friedhofssatzung sei das Parken und Fahren auf dem Friedhofsgelände strikt verboten. Höchstens Steinmetze und Gärtner bekommen eine Ausnahmegenehmigung. Der Friedhof sei eine Ruhestätte. Aus Pietätsgründen dürfe dort nicht geparkt werden. Daran müssten sich alle halten.

„Wir werden keine Staatsaffäre daraus machen, aber wir werden die Sache klarstellen“,

so Altmann. Es habe keine Genehmigung der Stadt oder der Friedhofsverwaltung für das Parken gegeben, dafür aber Beschwerden von Friedhofsbesuchern. Das Friedhofspersonal sei von der Lage buchstäblich total „überrollt“ worden und habe nicht mehr einschreiten können.

Etwas entspannter sieht es die Chamer Polizei. Parkplätze am zentral gelegenen Chamer Friedhof seien generell knapp, so der Chamer Polizeichef Alfons Windmaißer, deshalb hätten die Hells Angels die Sache seiner Meinung nach „super organisiert“ und innerhalb des Friedhofs am Leichenhaus geparkt. Es habe keinerlei Probleme gegeben, alles sei friedlich verlaufen.

In Cham selbst gibt es keinen Ableger der Hells Angels. Der 46-Jährige, der beerdigt wurde, hat laut Polizei nur im Raum Cham gewohnt. Er war muslimischen Glaubens und ist am kleinen muslimischen Teil des Friedhofs, um den sich die muslimische Gemeinde kümmert, beigesetzt worden. Das Chamer Ordnungsamt will jetzt die muslimische Gemeinde auf die Geschichte ansprechen und klarstellen, „dass sich alle an die Regeln der Friedhofssatzung halten müssen.“

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COMMENTS

  • Steppenwolf Steppenwolf

    Wenn alles „super organisiert“ und es überdies „keinererlei Probleme gegeben“ – warum denn auch und schließlich „alles friedlich verlaufen“ – wer erwartet da schon was anderes; schließlich spielt sich alles auf dem „Fried – Hof ab, muss es immer noch einen geben, in diesem Fall die Ordnungsbehörde, die dem Ganzen mit ihrer Borniertheit in die Suppe spuckt.

    Denn: „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn`s dem bösen Nachbarn nicht gefällt (Friedrich von Schiller).

    Gruß mit Respekt, Steppenwolf opa

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  • Sprouchmaaster Sprouchmaaster

    tja! was soll man dazu sagen?
    „Ordnungsamt“ halt!!! Cool

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  • blackrabitt

    noch nicht mal bei der letzten Ehrerbietung können die Verwalter des Spiessbürgertums ihren Rand halten u sich der ;einung von Ordnungskräften unterordnen, da wird doch politische Machtdemonstration von Verwaltung gegen Ordnungshüter versuchtm haben wir jetzt kompl. amerikan. Verhältnisse in der polit. Lobby, wo der Bürgermeister die Polizeigesetzesgewalt inne hält? Solln doch froh sein, das sich die Member ohne Krawall für einen ruhigen reibungslosen Ablauf einer Trauerfeier einsetzen, statt jetzt aus ner Trauerfeier noch ne traurige Geschichte zu basteln, schämt euch lieber!!!

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