Großkontrolle bei Party

Großkontrolle bei Party

Wesel – 100 Polizisten haben am Samstagabend in Kamp-Lintfort und in Alpen Rocker von Gremium und den Freeway Riders kontrolliert, die in einer Diskothek und in einem Clubhaus feiern wollten. Dabei wurden Messer sichergestellt.

Mit einer Großoffensive hat die Polizei in Kamp-Lintfort am Samstagabend auf eine Party reagiert, zu der der Gremium MC Rhein-Area in den Club Carthago eingeladen hatte.

„Illegalen Aktivitäten von Rockergruppen, von denen Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung ausgehen, treten wir entschieden entgegen“,

begründete Polizeidirektor Hans-Georg Schroer den Einsatz, bei dem die Polizei mit bis zu 250 Partygästen gerechnet hatte. Pressesprecherin Sabine Vetter:

„Die Rocker bezeichnen sich selbst als Outlaws, also als Personen, für die unsere Gesetze nicht gelten. Wir dulden hier keine kriminelle Vereinigung. Deshalb setzen wir ein Zeichen und zeigen Präsenz.“

So kontrollierten 100 Polizisten an vier Punkten Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger, die zur Rocker-Rock-Feier unterwegs waren: an der Prinzenstraße schräg gegenüber dem Kolpinghaus und an der B 510 beim Abzweig zum Gewerbegebiet Nord-Kamperbruch, an der Saalhoffer Straße bei der Einmündung zur Kruppsiedlung und an der B 510.

„An diesen Kontrollstellen selektieren wir. Wir nehmen die Personalien auf und schauen, ob jemand zur Gremium-Party will.“

sagte Vetter.

Die Polizisten, die zum Teil von der Polizei des Kreises Wesel und der Einsatzbereitschaft des Landes stammten, kontrollierten auch Taschen oder ließen sich Kofferräume zeigen. Laut Polizeibericht fanden sie vier Stichwaffen, eine geringe Menge Drogen und eine Dose Pfefferspray. Das waren deutlich weniger Gegenstände als bei der Großoffensive in Alpen, die fast zeitgleich mit der in Kamp-Lintfort ablief. Dort hatte der Motorradclub Freeway Riders zu einer Sommerparty in sein Clubhaus eingeladen, das zwischen Alpen-Drüpt und Rheinberg-Ossenberg nahe der B 57 liegt.

Die Kuttenträger des MC Gremiums hielten den Polizeieinsatz für überzogen.

„Zur Party sind nur 50 Personen gekommen, Gremium-Mitglieder, Supporter und ganz normale Kamp-Lintforter“,

sagte ein Ordner. Auch widersprachen die Rocker der Vermutung, sie seien kriminell.

„Ich bin 52 Jahre alt und habe früher auf dem Bergwerk gearbeitet“,

sagte beispielsweise Präsident Siegfried Pfeffer mit Blick auf den Förderturm der Zeche Rossenray, der unweit des Clubs Carthago steht.

„Ich habe mir nie etwas zu Schulden kommen lassen. Die Gremium-Mitglieder akzeptieren und respektieren die deutschen Gesetze.“

Die Clubbesitzer Kathana und Hassine Krifa berichten, dass sich die Gremium-Mitglieder jeden Sonntag ab ab 10 Uhr zum Biker-Frühstück träfen.

Die 25 Kuttenträger des Chapters Rhein-Area waren bis zum Oktober 2015 beim MC Gremium Krefeld aktiv gewesen. Dann gründeten sie das eigene Chapter in Kamp-Lintfort. Sie bauten den Saal des Clubs Carthago aufwändig um. Spiegel und Licht, Stahl und schwarze Flächen dominieren den durchgestylten Rau, in dem am Samstagabend auch zwei schwarze Harley-Davidson-Motorräder standen.

Im Kreis Wesel existieren neun Motorradclubs. Fünf gehören zu den Freeways. Die Polizei geht von 120 Mitgliedern aus. Zwei Clubs gehören dem MC Gremium an. Sie haben jeweils geschätzte 25 Mitglieder. Ein Club mit zählt zu den Bandidos. Ein weiterer sind die Outlaws, über deren Mitgliederzahl und Struktur nichts Näheres bekannt ist.

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COMMENTS

  • Steppenwolf Steppenwolf

    Häää….Party ~ illegale Aktivitäten ???

    Immer die gleichen Gleichungen als höhlender Tropfen des Steines: Rocker/ MC ~ illegale Aktivitäen ~ kriminelle Vereinigung!

    Und hört, hört: an Kontrollstellen wird wieder selektiert. Es ist also wieder so weit. Die Sprache eilt den darauf folgenden Taten voraus.

    Gruß mit Respekt, Steppenwolf

    2+
  • iceangel iceangel

    „Illegalen Aktivitäten von Rockergruppen, von denen Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung ausgehen, treten wir entschieden entgegen“

    „Die Rocker bezeichnen sich selbst als Outlaws, also als Personen, für die unsere Gesetze nicht gelten. Wir dulden hier keine kriminelle Vereinigung. Deshalb setzen wir ein Zeichen und zeigen Präsenz.“

    Also, der Blödsinn muß doch scheinbar schon in den Lehrbüchern der „Bullenställe“ stehen, denn das kann doch nicht unfallfrei immer wieder eins zu eins haargenau so rezitiert werden.
    Ich glaube die drücken da auf einen Knopf, wie der Raab, und die Scheiße wird in die Interviews eingespielt. Hahaha

    2+

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