Kronzeugenstorys

Kronzeugenstorys

Steinfurt/Münster – Fahren ohne Führerschein, gefährliche Körperverletzung, Betrug, Widerstand, Beleidigung – der am Freitag verlesene Registerauszug weist den Kronzeugen der Anklage nicht unbedingt als Unschuldslamm aus. Was die Verteidiger der sechs Mitglieder des Steinfurter Bandidos-Chapters ausnutzen, um die Glaubwürdigkeit des ehemaligen Schatzmeisters der Bandidos massiv in Frage zu stellen. Schließlich ist es seiner Generalbeichte zu verdanken, dass sich ihre Mandanten wegen Drogenhandels in großem Stil vor dem münsterischen Landgericht verantworten müssen.

Weil Rachegelüste der Kuttenträger nicht auszuschließen sind, befindet sich der Informant mit seiner Freundin im Zeugenschutzprogramm. Wie er dort hineinkam, darüber berichtete am Freitag der Leiter des zuständigen Kommissariats in Münster vor der Großen Strafkammer des Landgerichts. „Ein, zwei, drei Tage“, so der 61-jährige Erste Kriminalhauptkommissar, „nach der ersten Vernehmung hat er Zeugenschutz erhalten.“

Der Kommissariatsleiter betonte dabei mehrfach, dass der Zeugenschutz bei der Polizei strikt von der eigentlichen Ermittlungsarbeit getrennt ist. Seine Abteilung erhalte von den ermittelnden Beamten nur den Hinweis, dass ein Zeuge Kandidat für das Programm sei.

Der geständige ehemalige Bandidos-Schatzmeister hatte über die Botschaft in Barcelona Kontakt zur Polizei aufgenommen. „Er klang durchaus glaubhaft“, erinnerte sich der Beamte des münsterischen Polizeipräsidiums. So habe der Mann mit seiner Freundin, die ohne einen Cent in der Tasche von Spanien zurück nach Deutschland wollten, 500 Euro bekommen. „Die Alternative wäre gewesen, dass wir zwei Beamte nach Spanien schicken“, so der Kommissariatsleiter. „Das wäre deutlich teurer geworden.“

Die Verteidiger nahmen den Polizisten kräftig in die Mangel. Mit ihren Fragen suchten sie Anhaltspunkte dafür, dass der Kronzeuge „liefern“ musste, um in den Zeugenschutz zu kommen, er es deswegen mit der Wahrheit nicht so genau nahm und seine Beschuldigungen frei erfunden sind.

Auch wenn sich das Mammut-Verfahren auf der Zielgeraden befindet – die Stimmung im Gerichtssaal ist nicht besser geworden. Die Verteidiger rasselten am Freitag mehrfach mit den Richtern aneinander.

Wir bleiben am Ball…

Aber ganz ehrlich: Die Schmiere ist jedesmal so froh, wenn sie mal einen in Erzähllaune haben, dass sie sofort Kohle und Wohnung und Personenschutz plus pipapo auspacken. Dafür wollen die natürlich Storys haben. Denunziantentum hat in Deutschland leider eine lange Tradition, und wenn ich mir überlege, dass mit meinen Steuergeldern diese Ratten am Kacken gehalten werden, dann könnte ich schier explodieren! Anschließend können diese Loser noch ihre Lügenstorys als Lebensbeichte beim RIVA-Verlag  versilbern und leben dann wie die Made im Speck. Ich habe nur Verachtung für dieses Pack! Und den Cops ist es doch sowieso egal, ob drei viertel Erstunken und Erlogen ist, Hauptsache, sie können wieder ein paar 1%er verknacken.

Wobei ich natürlich harte Drogen und die sogenannte Milieukriminalität weder verharmlosen noch gutreden möchte. Aber stabile Polizeiarbeit sieht für mich anders aus und sollte nicht auf Rattenbeinen aufbauen!

Macht euren Job auf der Strasse und hört auf die verdammten Ratten zu füttern. Kommen doch eh fast nur Lügen aus diesen verschissenen Mäulern… Ich krich Blutdruck…

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COMMENTS

  • iceangel iceangel

    „Macht euren Job auf der Strasse und hört auf die verdammten Ratten zu füttern. Kommen doch eh fast nur Lügen aus diesen verschissenen Mäulern“

    Seh ich exakt genauso, Red.
    Es schon ein Unding.
    Stehen solche Typen vor dem Kadi, wird ihnen Unzuverlässigkeit und Unglauwürdigkeit attestiert.
    Vor allem dann, wenn sie für ihre Brüder aussagen.
    Kaum haben sie die Seite gewechselt sind die sowas von glaubwürdig, zuverlässig und reedlich, dass einem Übel werden könnte.
    Was für eine Scheinheiligkeit der deutschen Justiz.
    Der Feind meines Feindes ist mein Freund, scheint da das Motto zu sein.
    Sollen sie ihm doch gleich `ne Bullenuniform anziehen,
    dem korrekten Ex – Rocker.

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  • Steppenwolf Steppenwolf

    Was der Typ so als Empfehlung auf dem Kerbholz mit sich bringt, prädestinieren ihn erst als Informanten und „Auserwählten des Herrn“ für`s Zeugenschutzprogramm.

    Unser einer käme da viel zu brav und angepasst daher und hätte keine Chance, ernst genommen zu werden……..Ironie on.

    Gruß mit Respekt, Steppenwolf

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