Schützen noch nicht gefasst

Schützen noch nicht gefasst

Frankfurt – Die Ermittlungen nach den Schüssen in der Frankfurter City (wir berichteten) laufen auf Hochtouren. Das zeigte gestern Morgen ein Großeinsatz in Höchst. Der oder die Täter sind aber noch immer nicht gefasst.

Sie kamen am Sonntagmorgen. In unauffälligen Bussen waren die Beamten nach Höchst gekommen, martialisch bekleidet, bewaffnet. Ihr Ziel war eine Wohnung in der Königssteiner Straße, von deren Durchsuchung erhofften sie sich Beweise, die Hergang und Anlass der Schießerei vom vergangenen Donnerstag aufklären könnten. Ein Polizei-Sprecher bestätigte gestern, dass der Einsatz im Zusammenhang mit den Schüssen auf dem Friedrich-Stoltze-Platz stand, bei denen am Donnerstag zwei Männer schwer verletzt wurden. Es habe seitdem etliche Durchsuchungen gegeben. Weitere Details wollte der Beamte nicht nennen, teilte lediglich mit, dass beim Höchster Einsatz niemand festgenommen wurde und seit Freitag keine neuen Erkenntnisse aufgetaucht seien – zumindest keine, die an die Öffentlichkeit weitergegeben würden.

Demnach bleibt die Polizei zwar bei der Bestätigung, dass es sich um einen Streit im Rockermilieu handelt. Spekulation, dass die Schüsse Ausdruck des Bandenkriegs zwischen verfeindeten Gruppen waren, wollen die Ermittler aber nicht kommentieren. Dennoch scheint sicher, dass die Schießerei in den Machtkampf zwischen den „Traditionalisten“ der Frankfurter Hell’s Angels und den mit ihnen verfeindeten „Osmanen Germania“ einzuordnen ist. 2014 war es zwischen den beiden Rocker-Gruppen schon einmal zu einer Schießerei, damals im Club „Katana“ im Bankenviertel, gekommen.

Inmitten der Cafès am Friedrich-Stoltze-Platz, unweit der Frankfurter Hauptwache, hatten Unbekannte nun auf einen weißen Mercedes geschossen. Die Täter hatten vor der Bar „Helium“ gesessen und dann losgefeuert. Beide Insassen, ein 41-Jähriger und ein 20-Jähriger, wurden von Kugeln getroffen – der 41-Jährige mehrfach. Der Mann war ebenfalls bewaffnet, zog noch seine Pistole, brach aber zusammen, bevor er die Schüsse erwidern konnte. Seine Waffe wurde sichergestellt. Die beiden Verletzten waren am Wochenende noch in Behandlung. Lebensgefahr bestand aber nicht mehr. Eine Tatwaffe wurde bislang nicht gefunden.

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  • Westbiker´s Checkpoint

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  • Steppenwolf Steppenwolf

    Schon einem jeden Unterprimaner ist klar, dass Mann sich seit dem Urknall vom „Helium“ am besten fernhält.

    Gruß mit Respekt, Steppenwolf

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  • Sprouchmaaster Sprouchmaaster

    naja die Bar hätte ja auch „Lachgas“ heißen können…
    aber Spaß beiseite, wer schießt riskiert immer Leben!!!

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  • Steppenwolf Steppenwolf

    …….und wer Leben bewusst riskieren will, der muss schießen……

    Gruß mit Respekt, Steppenwolf

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  • iceangel iceangel

    Wird ja immer verwirrender.
    Bei der Schießerei vor dem „Katana“ beschoßen sich doch die Turkey Nomads mit ihrer „Clubbrüdern“.
    Gab`s da überhaupt schon „Osmanen Germania“?
    Und dass die offiziell mit HA verfeindet sind, ist mir auch neu.
    Oder sind die Osmanen Germania die ehemaligen Turkey Nomads aus Frankfurt?
    Oder vielleicht eine Unterabteilung der Turkey Nomads, was ich nachvollziehen könnte, da die alle einem Herrn aus der Türkey dienen, dessen Namen jeder kennt.
    Äusserlich haben die osmanischen Stammesbrüder alle eine unterschiedliche Bezeichnung und Verkleidung, aber drinnen steckt überall das selbe…… Antirocker.

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