1975 gründete eine Handvoll Motorradfans in Vorarlberg die „Hells Angels Austria“. Der Club aus den USA eröffnete damit seine drittes Charter auf dem europäischen Festland. Am kommenden Samstag feiern die Rocker, mit ein paar Monaten Verspätung, ihren 40. Geburtstag. Der Veranstalter, der sogenannte „Seargent at Arms“ des Vorarlberger Charters, rechnet mit 1200 Bikern in der Messehalle Dornbirn. Darunter Hells Angels aus aller Welt.
Polizei sagt
Wir werden präsent sein, weil es eine Großveranstaltung ist, die Hells Angels wollen keine Probleme machen und halten sich an die Abmachungen. Sie haben selbst sehr viele Ordner, sind diszipliniert und gut organisiert.Außerdem kommen Hinz und Kunz, vom Architekten bis zum Bäckerlehrling. Zwischenfälle erwarten wir nicht werden aber vor Ort sein.
Ab Donnerstag werden jedenfalls Dutzende Rocker auf Österreichs Straßen zu sehen sein. Von Graz aus veranstaltet der Supporterclub „Red Dogs“ eine Fahrt durch mehrere Bundesländer zum Veranstaltungsort. Dabei werden zahlreiche Rocker teilnehmen, darunter natürlich viele Hells Angels.
Dem österreichischen Rockerclub geht es im 41. Jahr allerdings alles andere als gut. Die wilde 68er-Generation kommt langsam in die Jahre, von den Gründungsmitgliedern sind nur noch fünf am Leben. Das Durchschnittsalter der wilden Kerle mit den Tätowierungen und den Harley Davidsons dürfte bald die 60 überschreiten. Erstmals überhaupt musste ein Charter dichtgemacht werden. Das Clubhaus der Höllenengel in Graz wurde aufgelassen, und die restlichen Mitglieder schlossen sich ihren Kärntner Kollegen an. Gegen das Älterwerden haben auch die wilden Kerle auf den Maschinen kein Rezept.
Wie gefährlich die Rocker-Opas tatsächlich sind, darüber gehen die Meinungen auseinander. Das Bundeskriminalamt in Wien sieht die Hells Angels wie anderer Orts auch als kriminelle Vereinigung, können es ihnen aber nicht nachweisen, klammern sich aber an dem Klischee.
Die Rocker selbst betonen stets, dass sie „keine Chorknaben“ seien, aber auch nicht so böse, wie sie dargestellt werden. Der Wiener und der Vorarlberger Ableger gelten als gemäßigt. Einzig der Tiroler Club sorgte hin und wieder mal für Aufsehen. Die Geschäfte der Höllenengel sind vor allem Tätowierstudios und im Rotlicht, wo sie für die Sicherheit sorgen. Zuletzt tauchten sie etwa bei den blutigen Mixed-Martial-Arts-Kämpfen auf. Ein Insider formuliert es so: „Das alles ist eine Szene, in der es zumindest schwerfällt, nicht kriminell zu werden.“
… ja gegen das „Älterwerden“ der „fleischlichen Hülle“ haben wir noch nichts gefunden…
…gegen das Altern des Geistes hilft denken!!! ….grins
Glückwunsch zum Jubiläum.
Solange man dafür sorgt, dass die, die nach kommen, die entsprechende Einstellung mitbringen, ist das Altwerden kein Problem, wenn man weiß, dass man alles in die richtigen Hände übergeben kann.
Auch von mir Glückwunsch zum 40er.
@Ice: Das Problem mit Nachwuchs haben nicht nur die 81er. Die Jugend hängt lieber am Smartphon oder Fratzenbuch anstatt wirklich zu leben.
ser’s
der 118er
Auch schon in die Jahre gekommen :-)
Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum der goldenen Vierziger!
Ja und auch diese Kultur ist einer, nicht nur für die Altforderen, schmerzlichen Wandlung unterworfen. Das Rad der Zeit läuft nicht rückwärts, sondern vorwärts. Wie es wird, kann keiner voraussagen, sondern nur eines: es wird anders sein.
Gruß mit Respekt, Steppenwolf