Bärlin – 100 Prozesstage, 97 Zeugen, elf Verdächtige, Hunderte Seiten Protokoll.
Das Verfahren gegen Rocker-Chef Kadir Padir gehört zu den aufwendigsten der Berliner Justizgeschichte. Doch wann fällt ein Urteil?
Es ist der größte Rocker-Prozess in der Berliner Justizgeschichte. Ein Verfahren der Superlative, das seit 100 Tagen läuft! Elf Angeklagte hinter Panzerglas im Hochsicherheitssaal 500 des Moabiter Kriminalgerichts. 24 Verteidiger. Vier Staatsanwälte. Vier Nebenkläger. Zehn Gutachter. 30 Justizwachtmeister …
Mit neun Getreuen und einem Abtrünnigen sitzt der Berliner Hells-Angels-Boss Kadir Padir (31) im Knast und seit November 2014 regelmäßig auf der Anklagebank.
Eine bewaffnete Polizeihundertschaft mit kugelsicheren Westen ist im Nebensaal in Bereitschaft.
Dazu sechs Bodyguards für den Angeklagten, der im Zeugenschutzprogramm ist. Vier Leibwächter zum Schutz des Leitenden Berliner Oberstaatsanwalts für organisierte Kriminalität. Drei Richter, zwei Ersatzrichter, fünf Schöffen. Und: 69 Seiten Mord-Anklage!
Am Donnerstag wurde der 97. Zeuge gehört – und noch immer ist kein Ende in Sicht: Bis Anfang November stehen noch 42 weitere Verhandlungstage an!
Es geht um den Wettbüro-Mord von Reinickendorf am 10. Januar 2014. Tahir Ö. (26) starb im Kugelhagel: Der Sympathisant der mit den Hells Angels verfeindeten Bandidos spielte im Hinterzimmer des Wettbüros Karten. Hatte seine Schutzweste nicht an, eine Pistole steckte in der Jacke – er konnte sie nicht mehr ziehen. Elf Vermummte kamen nachts im Gänsemarsch ins Lokal. An der Spitze der Schütze. Er brauchte gerade einmal fünf Sekunden: acht Schüsse, sechs Treffer in der Brust, das Opfer verblutete. Laut Staatsanwaltschaft ein Rachemord der Hells Angels, um Macht zu demonstrieren.
Der Prozess kostet bereits jetzt 8 Millionen. Allein ein Psycho-Gutachter bekommt 100 Euro pro Stunde – von ihnen gibt es acht im Verfahren! Viele Zeugen leben zwar schon lange in Deutschland, brauchen aber einen Dolmetscher (75 Euro pro Stunde).
Der Rocker-Prozess gehört damit zu den aufwendigsten Verfahren der Berliner Justizgeschichte:
►Der Prozess gegen den deutschen Top-Terroristen Johannes Weinrich dauerte 185 Tage (Anschlag auf das Maison de France 1983, ein Toter, 23 Verletzte).
► Der Mykonos-Prozess brachte es auf 247 Tage (Auftragsmord des iranischen Geheimdienstes in einem Lokal an der Prager Straße 1992, vier Tote, zwei Schwerverletzte).
► Der Berliner Schmücker-Prozess ist der längste in der Geschichte der Bundesrepublik: 591 Tage (V-Mann Ulrich Schmücker, 1974 ermordet), 1991 wurde das Verfahren gegen sechs Verdächtige eingestellt.
OKe, die Kollegen der BZ müssen ihr Blatt vollkriegen, und die TOP 3 der Berliner Justizgeschichte fanden wir auch sehr interessant, aber das nächste Mal bitte erst wieder wecken, wenn es was neues gibt.
OKe? Danke, setzen…
THX Sluugy
Ganz ehrlich, solch Leute zerstören unser Grundgesetz, es interessiert sie nicht also ab in den Knast und anschließend abschieben. Klar widerspricht sich das irgend wo aber irgend wo muss man aber auch mal anfangen.
Ein Deutscher wäre schon lange hinter Gitter und verurteilt, Migranten aber nicht, der kann über 100 Vorstrafen haben und ist immer noch draußen.
Es gibt Zeugen die bezahlt werden aber auch welche die eingeschüchtert werden.
Wer Scheiße baut muss dafür auch gerade stehen, das muss auch solch Typen klar gemacht werden.
Berlin ist eigentlich für ein Härteres Strafmaß berüchtigt, nur schätze ich das auch hier die Richter einbrechen werden und schiss haben ein hohes Strafmaß auszusprechen.
….wenn ich das Gelesene richtig verstanden haben sollte: also, zuerst gerollkommandiert und dann die Seiten gewechselt um den eigenen Arsch zu retten.
In solchen Fällen ist, Zeugenschutzprogramm hin oder her, die Welt sehr klein. Und irgendwann läuft Irgendwer Irgenddem einmal über den Asphalt.
Gruß mit Respekt, Steppenwolf
… Verräter sind immer Ratten!!!