Kein Polizeischutz für Rocker

Kein Polizeischutz für Rocker

Und wieder ein mal gibt es einen Singvogel.

Der Zeuge bekommt trotz seiner Angst aber kein Zeugenschutz, (Staatsanwalt) Stefan Golfier, schätzt die Bedrohung für den Kronzeugen „als geringfügig“ ein. Dabei gilt der gesichtstätowierte Kampfsportler Sascha R. in Polizeikreisen als äußerst gefährlich: Bei einer Festnahme 2008 mussten sogar SEK-Beamte helfen.

Worum ging es:

R. soll laut Anklage der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) 5000 Euro von Dirk K. verlangt haben. Für angebliche Einnahme-Ausfälle, weil seine Freundin Bianca G. nicht mehr anschaffen wollte. Daran sei Dirk K. schuld gewesen, weil sich Bianca in ihn verliebt habe. „Wenn du nicht in 14 Tagen zahlst, mache ich die Werkstatt breit“, drohte Sascha R. Sein Pech: eine Überwachungskamera zeichnete das Treffen auf. Auf dem Video ist Sascha R. mit seinem markanten Tattoo deutlich erkennbar.

Dirk K. ging sofort zur Polizei, informierte das Rocker-Dezernat beim Berliner LKA und in Frankfurt (Oder). Schnell wurde Sascha R., der zuletzt 2009 wegen Drogenhandels zu einer Bewährungsstrafe von vier Jahren verurteilt wurde, aufgespürt.

Seither wird Dirk K. unter Druck gesetzt. „Ein Molotow-Cocktail wurde gegen meine Holztür geworfen. Zum Glück erstickten die Flammen schnell.“ Auf der Flasche war ein Fingerabdruck. Der Tatverdächtige: ein Hells-Angels-Mann aus Berlin.

Für den Höllen-Engel Sascha R. geht es am Donnerstag um viel: Wird er verurteilt, wandert er wohl gleich hinter Gitter.

0

Related Post

COMMENTS

Kommentar