USA – Freispruch nach Tötung

USA – Freispruch nach Tötung

Freispruch nach Hells Angels-Mord
Am 23. September 2011 kam es in einem Kasino in Las Vegas zu einer tödlichen Auseinandersetzung zwischen Mitglieder des Hells Angels und des Vagos MC. Dabei Tötete ein Vagos ein Mitglied der Hells Angels. Trotz der Tatsache, dass der damalige Präsident der Vagos den Hells Angels in Notwehr getötet haben soll, wurde er im Jahr 2013 zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Sein Anwalt kämpft nun jedoch für eine Wiederaufnahme des Prozesses. Hierfür hat er sogar Klage bei dem obersten Gerichtshof in Nevada eingereicht und um eine Gesetzesänderung im Falle von Notwehr gebeten.

Unsere Verfassung ist genauso alt wie Nevada. Dementsprechend ist es klar, dass Gesetze aus der Zeit des Wilden Westens heutzutage größtenteils überholt sind.

so Anwalt Richard Cornell gegenüber der Associate Press.
Zwar steht noch nicht fest, wann der oberste Gerichtshof über eine Änderung entscheiden wird, eine Neuauflage des Prozesses gilt jedoch inzwischen als sicher. Neben einer Gesetzesänderung kann der damalige Vagos Presi, auch auf die Hinzunahme neuer Beweismittel hoffen. So soll beispielsweise das Überwachungsvideo des Kasinos damals kaum eine Rolle gespielt haben. Sollten die Gesetze aufgrund des Mordes an dem Präsidenten der Hells Angels angepasst werden, stehen die Chancen für einen Freispruch von Gonzalez nicht schlecht.

Hells Angels Präsident und harter Arbeiter

Für die Familie und Freunde des verstorbenen wäre dies ein Desaster. Der allseits beliebte Präsident der Hells Angels war in der Region schließlich so etwas wie eine Ikone. Neben seinem Engagement im Motorradklub war er für mehr als 20 Jahre als Bauarbeiter bei dem städtischen Verkehrsministerium tätig und engagierte sich in der Gemeinde.

Der Leiter des Ministeriums Hans Larsen kurz nach dem Tot des Hells Angels:

Wir haben viele Mitarbeiter welche Motorrad Fans sind. Was sie in ihrem Privatleben tun, ist uns egal, solange es ihre Arbeit nicht beeinträchtigt. Ich kann nur sagen, dass Pettigrew eine nette und allseits beliebte Person mit einer hervorragenden Arbeitsmoral war.

Mehr als 4.000 Menschen nahmen am 15. Oktober 2011 an der Beerdigung des beliebten und lebenslustigen Hells Angels-Mitgliedes teil.

Ein guter Freund des Ermordeten, welcher Tragischerweise am Tag von Pettigrews Beerdigung bei einem Streit tödlich verletzt wurde, sagte:

Jethro war zwar kein Chorknabe, allerdings ist es keine Straftat ein Mitglied der Hells Angels zu sein. Von Alaska bis New York war er überall ein gern gesehener Gast. Er war ruhig, cool und immer verbindlich.

 

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COMMENTS

  • Sprouchmaaster Sprouchmaaster

    .. Chorknaben sind wir alle nicht!!…
    ….aber muss es immer Tote geben?

    5+
  • iceangel iceangel

    „Chorknaben sind wir alle nicht!!…“

    Wollen wir auch gar nicht sein.
    Wenn alle ihr Waffen zu Hause lasen würden, gäbe es höchstens `ne dicke Fresse und ein paar blaue Flecken.
    Aber wenn nur einer bewaffnet ist, dann bewaffnen sich auch die anderen, um eine realistische Chance zu haben.
    Und nur deshalb gibt es Tote.

    3+
  • Steppenwolf Steppenwolf

    So wie die Gesetze in Nevada aus der Zeit des wilden Westens noch ihre Gültigkeit haben, so auch die Bräuche mit so genannten Feinden umzugehen. Das sich mit Änderung der Gesetze ändert, scheint mir reine Illusion. Zu fest verwurzelt ist die neuronale Gleichung: jedem freien Manne seine Waffe.

    Gruß mit Respekt, Steppenwolf

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  • iceangel iceangel

    Wenn man als Kind schon beigebracht bekommt, dass man nur mit einer Waffe ein Mann ist, dann wundert mich das auch nicht.

    1+

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