DK | Einwohner kämpfen für Rocker

DK | Einwohner kämpfen für Rocker

Nyborg (Dänemark) – Die Bevölkerung in der dänischen Stadt Nyborg zeigt sich solidarisch mit den Hells Angels und verurteilt das Verhalten der Polizei.

Die Hells Angels haben vor kurzem ein neues Clubhaus in der dänischen Stadt Nyborg eröffnet. Seitdem probiert die Polizei alles, um den Motorradklub wieder aus der Stadt zu vertreiben. Viele Einwohner finden jedoch, dass es gerade in Zeiten der Flüchtlingskrise wichtigeres gibt als den Motorradclub.

Die 16.000 Einwohner umfassende Stadt hat vor kurzem über 500 Flüchtlinge aufgenommen. Auch wenn die meisten von ihnen friedlich sind, steigt die Anzahl der Mikrokriminalität seitdem stetig und besonders nach den Ereignissen in Deutschland haben nun viele Bewohner Angst. Doch anstatt die Sorgen der Bevölkerung ernst zu nehmen, konzentriert sich die Polizei lieber darauf die Mitglieder des Motorradklubs zu bekämpfen.

„Rocker sind größtenteils friedfertige Menschen die nicht annähernd so viele Straftaten verüben wie angenommen. Die Motorradklubs helfen in weiten Teilen von Dänemark die Ordnung zu bewahren. Daher sollten die Behörden sie nicht immer so negativ betrachten und ihnen einfach ein wenig mehr Freiheiten geben.“

Forderte Einwohner Tom Larsen in einem Interview mit TV2. Er ist davon überzeugt, dass die Präsenz der Hells Angels sogar zu einem Rückgang von Straftaten und zur Steigerung der Sicherheit beiträgt.

„In Kommunen mit einer starken Präsenz von Motorradklubs ist es im viel ruhiger. Insbesondere die Kleinganoven werden durch die Präsenz der Rocker eingeschüchtert, was prinzipiell zu weniger Kleinkriminalität führt.“

So Larsen weiterhin.

„Es ist absurd, dass die Menschen über 500 Flüchtlinge mit Fahnen begrüßen und zu deren Ankunft ein Volksfest feiern, sich im gleichen Atemzug jedoch darüber aufregen und panisch werden, wenn zwei Rocker in der Stadt sind. Jeder Mensch sollte sich vor Augen führen, dass deren Präsenz für mehr Sicherheit sorgt. Wenn man sie in Ruhe lässt, lassen auch diese einen in Frieden.“

Schrieb Keld Nylander Andersen er auf der Webseite der dänischen Fyens Stiftstidende und stimmt seinem Nachbarn zu.

Trine Bramsen von den Sozialdemokraten entgegnet in der Copenhagen Post jedoch, dass Motorradclubs für einen Großteil der organisierten Kriminalität in Dänemark verantwortlich sind und Jugendliche zu Straftaten verführen würden. Dem Großteil der Einwohner scheinen solche Aussagen inzwischen jedoch egal zu sein. Sie setzen sich aktiv für mehr Rechte der Hells Angels ein und fordern die Polizei auf, sich auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren.

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COMMENTS

  • Sprouchmaaster

    na das ist doch mal ne Ansage…
    ich fordere jetzt die deutsche Polizei auf, sich auf wesentliches zu konzentrieren

    7+
  • Iceangel

    Astreines Statement der Bürger. Respekt.

    3+
  • Blues

    Da hat die Bevölkerung doch endlich mal was kapiert!
    Aber wie in Deutschland: die Behörden sehen das anders…..
    Weiß jemand, wie hoch die Kriminalitätsrate unter Politikern, Bankern, Konzernvorständen, etc. ist?

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  • Steppenwolf

    Ich wage mal die Vermutung, aufgrund meiner eigenen Erfahrung, dass es hier ebensolche Bürgervoten gibt. Nur bekommen sie bisher kaum eine öffentliche Stimme.

    Gruß mit Respekt, Steppenwolf

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  • Iceangel

    Sehe ich auch so, Steppenwolf.
    Nur man braucht sich nicht zu wundern, das die Leute sich nicht trauen, zu sagen, dass sie mit Rocker im allgemeinen kein Problem haben.
    Unsere Behörden und die Bullerei hat ja nix besseres zu tun, als Arbeitgeber, Geschäftsleute und Nachbarschaften zu sensibilisieren, wie schlimm und kriminell Rocker sind.
    Und da der Durchschnittsbürger ein Mainstreammensch ist, schließt er sich der Theorie mit an, um nicht aus der Reihe zu fallen.
    Vielen fehlt halt der Mut, auf sein Inneres zu hören und sich selbst ein Bild zu machen.
    Ich denke, da hat die Szene noch viel zu tun, um sich dem Bürger offen zu zeigen und darzustellen, wie wir wirklich sind.
    Nur so wird man überzeugen können und die Obrigkeit Lügen strafen.

    1+

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