Mongols Territorium in HH?

Mongols Territorium in HH?

Die Geschehnisse in HH nehmen nicht ab. Im Rotlichtmilieu deutet es derweil auf eine Konfrontation zwischen den „Hells Angels“ und „Mongols“ hin. Letztere haben Unterstützung vom berüchtigsten Clan Bremens – den „Miris“. Am Abend vor der Großrazzia traf man sich mitten auf dem Steindamm zum sogenannten „Kriegsrat“ wie es die Medien Nennen.

Das hochkarätig besetzte Treffen begann am frühen Dienstagabend und ging bis in die Nacht. Der Schauplatz, ein türkisches Restaurant. Von den Mongols waren anwesend: der neue Hamburg-President Kevin S., sein Sergeant at Arms und Reza. Das ist ein muskelbepackter Rocker-Veteran, der zuletzt Schweizer Mongols-Chef war.

Link zum Bild der neuen Führunsrige: Klick

Mit am Tisch waren weitere „Member“ der Hamburger Mongols und Abgesandte des Bremer „Miri-Clans“. Diese Großfamilie hat seit Jahren in Bremen mafiöse Strukturen aufgebaut, schüchtert Zeugen ein und bringt die Polizei zur Verzweiflung. 2010 gründeten die Miris an der Weser einen Mongols-Ableger, der wurde aber nach einem Jahr wegen Gewalttätigkeiten gegen die Bremer Hells Angels wieder verboten. Wenn sich jetzt die Mongols mithilfe des „Miri-Clans“ an der Elbe etablieren, wäre das für die Hells Angels ein herber Schlag. Mehr noch: Die Mongols würden sich weltweit rühmen, ihren verhassten Konkurrenten ausgerechnet in der Stadt die Stirn geboten zu haben, die die Hells Angels  schon seit Jahrzehnten als ihr ureigenstes Territorium betrachten.

Schon Ende der 70er Jahre hat sich der Hells-Angels MC vor allem im Schanzenviertel geprügelt, unter anderem kam es 1983 deswegen auch zum Verbot der Hells Angels. Das kümmerte die Rocker allerdings sehr wenig, ihre Strukturen im Hamburger Rotlichtmilieu blieben über Jahrzehnte hinweg, bis heute intakt. Aus Respekt hatte keine anderer MC (Motorcycle Club) ernsthaft versucht, die „Rot-Weißen“ herauszufordern.

Seit vergangene Woche als der Mongols-Chef Erkan U. verhaftet wurde, scheint sich das allerdings zu ändern. Sein Nachfolger Kevin S. klingt nicht so, als ob er auf Kompromisse oder nette Gespräche setzt:

Wir werden hier unser Territorium behaupten. Ich kämpfe bis zum bitteren Ende…

Gerüchten zufolge war Erkan U. innerhalb der Mongols schon vor seiner Verhaftung, dank seines Drogenkonsums länger umstritten gewesen sein. So soll die Prügel-Attacke im Treppenhaus letzte Woche auf das Konto seiner eigenen Leute gehen. Wir berichteten.

Die geraubte „Mongols“ Kutte bleibt bisher trotzdem verschollen – obwohl auch noch Kontaktadressen des Trios auf St. Pauli, in Niendorf, Volksdorf, Bergstedt und Norderstedt durchsucht wurden. Polizeisprecherin Karina Sadowsky:

Die Beschuldigten machten keine Aussagen. Sie wurden dem Untersuchungsgefängnis überstellt. Die Ermittlungen dauern an.

Der Club „Hells Angels“ entstand im März 1973 in Hamburg aus einer Rockergruppe namens „Bloody Devils MC“, welche in der Hansestadt aktiv war und die 1971 bei dem Kinofilm „Rocker“ mitgewirkt hatte. Am 4. Dezember 1981 folgte dann das zweite Chapter in Stuttgart, 1990 dann in Berlin.

Bild vom Film Rocker!

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COMMENTS

  • larsen

    Da müssen die 81 er wohl ran, als „Marktführer“ ist es eben auch nicht leicht..

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  • Schubkarre-Eifel

    Die Miri’s sind zahlenmäßig mit knapp 2.000 Familienangehörigen in Bremen natürlich schon eine ungeheure Anzahl. Ab einer gewissen Quantität ,kann auch Qualität nichts mehr ausrichten.

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  • Fit-One

    dazu gehören sicherlich auch mitläifer, kinder, frauen

    aber interessant, dass alle polizeibekannt sind, man weiss was sie treiben aber nichts gross gegen den Clan unternommen wird.

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  • obelix

    Die Miris lassen sich in Bremen von niemandem in die Suppe spucken. Top vernetzt, ultra flexibel, und eben die Family als Background. Wenn das so kommt wie angenommen, dann dürfte das spannend werden. Lediglich ihre Unfähigkeit für Diziplin könnte ihnen taktische probleme bereiten.

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  • Sprouchmaaster

    …ich denke wir sollten einen Mafiaclan nicht mit einem MC vergleichen… auch wenn sie,anscheinend, leider Gottes im selben, trüben Wasser fischen….

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  • Ironpriest

    Naja, wer im selben Gewässer fischt ist auch Angler. Und wenn man sich das Bild der Mongols oben anschaut…….könnte auch rw in Mönchengladbach sein.
    Die Zeiten eines Rockers mit Namen Torsten, Zimmermann mit Lehrabschluß, Motorradfan und Bastler sind lange vorbei. Sorry, aber was HA, Bandidos und alle „Schlagzeilrnmacher“ angeht………für mich austauschbare Gesichter ohne Kutte.

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  • larsen

    völlig verschwunden sind die auch bei den großen nicht Ironpriest , aber den Eindruck kann man schon bekommen ..

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  • Ironpriest

    Larsen, Deine Ehrlichkeit gefällt mir. „Völlig verschwunden nicht“ sagt alles.
    Die diesem Bild noch entsprechen, sind doch meist Altmember. Wenn ich mir einen wirklich gestandenen Mann um die 25-30 vorstelle, mit Mittlerer Reife, Maschinenschlosserausbildung und Hang zum Motorrad……. der stellt sich in vielen Charter/Chapter vor, Party etc. und geht rückwärts wieder raus.
    Aushängeschilder wie Stuttgart sind doch nicht die Regel. Und genau deswegen tourt ein Django immer mit der Leier vom Zahnarzt der HA ist durch die Gegend. Weil es eben nicht (mehr) so ist.

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  • Hans

    „Die Zeiten eines Rockers mit Namen Torsten, Zimmermann mit Lehrabschluß, Motorradfan und Bastler sind lange vorbei. Sorry, aber was HA, Bandidos und alle „Schlagzeilrnmacher“ angeht………für mich austauschbare Gesichter ohne Kutte.“

    Aber sind wir doch mal ehrlich. Die Szene ist doch nur ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Schau doch mal in die Schulen, dort heissen die Schüler auch nicht mehr Thomas oder Michael sondern Mohammed, Ibrahim oder Mehmet. In „unserer“ Nationalmannschaft sind es auch nicht mehr die Kalles oder Rudis sondern die Mesuts, Cems, Samys, Geromes,… die das Gesicht prägen. Bei dieser Entwicklung sind die „Flüchtlinge“ noch gar nicht berücksichtigt, so dass der Trend weitergehen wird. Rein „deutsche“ Chapter, Klassen, Teams,… sind Auslaufmodelle. Das Ganze ist so gewollt!

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  • Ironpriest

    Das Relativieren klappt da nicht gut. Niemand zwingt die Clubs mit ihren ach so strengen Ritualen ( man fragt sich bei dem einen oder anderen „na wenn das der Beste war“) , jeden zu nehmen der dem gesellschaftlichen Wandel entspricht. Und noch dazu: In meiner Firma sind zwei Iraner und ein Türke beschäftigt. Keiner von denen prügelt sich auf Parkplätzen, trögt ein Messer in der Tasche, muß seine „Freundin“ anschaffen lassen und fährt ohne Führerschein. Wovon Du sprichst, ist der Bodensatz der Gesellschaft…… früher sagte man Gesocks.
    Um die Aufrechten in den Clubs tut es mir leid. In deren Herz will ich lieber gar nicht schauen.

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  • Hans

    Ich weiß ja nicht wo Du lebst, aber wohl nicht in der Realität. Ich empfehle Dir einfach mal in eine Grundschule oder in eine Jugendabteilung eines Sportvereins einer westdeutschen Großstadt zu gehen. Dann zähl mal durch wieviele Finns, Maltes bzw. Mehmets und Mohammeds du zählst.

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  • Ironpriest

    Vielleicht habe ich kich tatsächlich unklar ausgedrückt. Es gibt auch Mehmets die KEINE Intensivtäter sind. Mehmet + Intensivtäter scheint aber bei den großen Clubs die Devise zu sein.,
    Auch wenn ich aus meiner Erfahrung (wohne übrigens in Düsseldorf und teilweise in Berlin, mit einer Türkin verheiratet, habe einen solcher Intensivtäter der mal bei den Ha Prospect, dann bei den Banditen FM war und nun im Bau sitzt ….und ich bin sehr froh drüber, genauso aber vernünftige junge ausgebildete Verwandte) das Motorradfahren mit muslimischen Mitbürgern so eng verbinde, wie Radfahren bei Schwarzafrikanern -wer mal in Afrika war, weiß was ich meine- und deswegen viele sowieso nie in einen MC im Wortsinne gehen würden, man ist auch heute in einem MC nicht gezwungen den Bodensatz zu nehmen, nur in der Angst, das andere Clubs dann genau diesen Bodensatz gegen einen verwenden.

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  • Ironpriest

    Meinem Sohn wird es nie gelingen, mir eine sechs in Mathe zu entschuldigen oder zu erklären. Das kann nur peinlich und würdelos enden. Die Situation in den Clubs ist im Trend eindeutig. Ich bin nun keiner der gehässigen (gibts im Forum zur genüge) die sich über die Maden im fremden Speck freuen und daran ergötzen. Ich finde es eher schade für eine Szene in der ich mich mal vor bald dreißig Jahren mit Überlegungen getragen habe, einem Club beizutreten.

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  • Sprouchmaaster

    … wie hier schon oft angesprochen..
    jammern nutzt nichts.. man sollte die vielen kleinen MCs die nach ihren guten , alten Regeln leben , nicht aus den Augen verlieren!!
    in diesem Sinne „Frohe Vorweihnachtszeit“

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