NL | No Surrender MC Präsident ermordet

NL | No Surrender MC Präsident ermordet

Niederlande – Der 47 Jahre alte Anführer des No Surrender Chapters in Amsterdam, Brian Dalfour ist am Mittwoch (14.10.) umgebracht worden.

Neben dem aus Suriname stammenden Rocker sei noch ein weiterer Mann am Donnerstag (15.10.) in einem Ferienhaus tot aufgefunden worden. Die Männer seien erschossen worden und wären „übel zugerichtet“ gewesen. Heute wurden in diesem Zusammenhang zwei Tatverdächtige festgenommen: ein 39 Jahre alter Belgier, der am Mittwoch mit starken Stich- und Schussverletzungen in ein Krankenhaus kam und ein 46jähriger Mann, der mit Schusswunden auf einer Straße in Breda liegend aufgefunden wurde.
Dalfour galt laut niederländischen Medien als Berufskrimineller, der enge Kontakte zu landesweit bekannten Straftätern unterhalten habe. Daher könne die Tat sowohl Bezüge zur Rockerszene haben als auch in Zusammenhang mit seinen zahlreichen Kontakten in die Organisierte Kriminalität stehen.
Im August 2014 wurde er wegen eines gestohlenen Autos, in dem sich mehrere illegale Schusswaffen befanden, inhaftiert. In den 90er-Jahren wurde er mehrfach verurteilt, so zum Beispiel wegen Totschlags nach einem Ripdeal (Drogendiebstahl). Das Chapter in Amsterdam führte anfänglich der ehemalige Hells Angel Willem van Boxtel, der sich mittlerweile in Südspanien niedergelassen hat. Dieser sagte zum Tod seines Clubbruders:

Ein tragischer Verlust eines guten Menschen. Er hatte eine dunkle Vergangenheit, aber beim No Surrender MC seine Heimat gefunden. Dalfour soll laut Aussagen des Clubs regelmäßig zwischen Brüssel und Suriname per Flugzeug gependelt sein, um dort ein neues Chapter zu etablieren.
Update:
Bei dem zweiten ermordeten Mann handelt es sich um einen 34 Jahre alten Mazedonier namens Muljaim Nadzak. Auch dieser sei ein ‚Berufskrimineller‘ und stand 2013 wegen Mordes ganz oben auf der Fahndungsliste des Landes. Im darauffolgenden Prozess wurde er mangels Beweisen jedoch freigesprochen.
Update: (05.11.15)
Der ermorderte Rocker ist laut neuesten Meldungen mit seiner eigenen Waffe erschossen worden. Ein anonymer Zeuge aus Belgien habe ausgesagt, dass der gesamte Vorfall ein völlig aus dem Ruder gelaufener Drogendeal gewesen sei. Er sei zusammen mit einem anderen Mann über einen „kleinen Surinamer“ mit dem ebenfalls getöteten Nadzak (s.o.) in Kontakt gekommen. Nadzak habe Englisch gesprochen, sich als Schotte ausgegeben und einen Kokaindeal für 26.000€ pro Kilo vorgeschlagen. In Antwerpen müsse man 2.500€ mehr bezahlen, daher seien die Männer sehr interessiert gewesen. Zur Übergabe sei ein Treffen in einem abgelegenen Ort vereinbart worden. Am 14. Oktober habe man sich dann mit Nadzak dort alleine getroffen; dieser habe 25 Kilogramm dabei gehabt, die Käufer wollten jedoch weitere 15 kg. Daher traf man sich, so der mutmaßlich bei dem Deal Anwesende, am nächsten Tag erneut. Das Duo aus Belgien habe 390.000€ in bar mitgebracht, sei aber unbewaffnet gewesen. Dann sei der Verkäufer plötzlich verschwunden und zwei Männer stürmten in Polizeiuniformen herein und riefen „Polizei, Polizei“.Dann habe man sich auf den Bauch legen müssen und Nadzak sei zurückgekehrt. Als einer der Liegenden seine Hand bewegte, habe einer der vermeintlichen Polizisten gedacht, dass er nach einer Waffe greife. Daraufhin habe dieser Mann, den der Zeuge als den Rocker Dalfour beschrieb, zweimal in den Körper geschossen. Als Verteidigungsmaßnahme habe dann einer der Belgier einen Wasserkocher, mit dem vorher Teewasser erhitzt wurde, gegriffen und das kochende Wasser Dalfour über die Hand geschüttet. Vor Schmerz habe der die Waffe fallen gelassen, der Belgier diese genommen und auf den Rocker geschossen. Danach sei der Zeuge verschwunden; wie Nadzak ums Leben kam, dazu könne er nichts sagen. Auf die Frage nach dem Verbleib des Geldes gab er an, dass die andere Seite dieses an sich genommen habe.
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