Zu Gast beim Mark Brothers MC

Zu Gast beim Mark Brothers MC

Wir alle kennen es, zumindest diejenigen welche mal in Clubs waren oder noch sind, wenn es heißt Party machen ist Stress angesagt. Alleine die Planung ist schon Stress pur. Hier haben wir für euch mal eine Party (Club) rausgesucht wo ein Besuch einfach zur Pflicht wird. Die rostigen Gelenke muss man vorher gut Ölen, ebenso sollte man die Holzbeine zum mitschwingen nicht zuhause liegen lassen. Aber lest selbst, der Club stellt sich und seine Party vor.

Wie lange gibt es den Club schon und wie und wo habt ihr euch gegründet?

MB-MC: Dirk, Micha, Svenne, Kunki, Bretschi, Detta und der Öme trafen sich 1992 schon regelmäßig in einer kleinen Dorfkneipe in Freienbrink. Dort entstand die Idee, einen Club zu gründen. 1993 war es dann soweit und unser Zusammensein sollte ein Colour bekommen.
Leider verstarb unser Presi Dirk, der in Freundeskreisen auch gerne Leiche gerufen wurde, bei einem Verkehrsunfall. Er ist aber auch heute noch immer fester Bestandteil unseres Clubs.

Gibt es noch aktive Gründungs Member bei euch?

MB-MC: Ja, Micha ist auch heute immer noch aktiv im Club, allerdings kennt ihn kaum jemand unter den Namen, da er in der Szene unter den Namen Breiti bekannt ist.

Was für Böcke werden bei euch gefahren & gibt es eine HD Pflicht?

MB-MC: Anfangs war es egal, wer was für einen Ofen hat, Hauptsache er passt zum Lebensstil des Clubs. Japsen ja, aber es mussten halt Chopper sein, Reisedampfer oder Reiskocher gehören nicht zu unserem Stil. Dies hatten wir damals auch schon in unserer Satzung so festgesetzt.
Mittlerweile fahren eh alle Member eine HD und somit haben wir uns dazu durchgerungen, dass alle Member eine HD fahren müssen und Member wird heute auch nur noch, wer selbige auch sein Eigen nennen kann. Ja wir haben eine HD Pflicht. Prospekts gestehen wir einen Japaner (Chopper) zu, nur wird er kein Member ohne HD.

Zählt ihr euch zu den 1%lern?

MB-MC: Nein!

Gibt es bei euch so etwas wie ein Sonderrecht oder eine Ehrung langjähriger Member?

MB-MC: Es wird gerade das Clublogo angefertigt, welches langjährigen aktiven Membern nachträglich zum zwanzigsten Bestehen des Clubs verliehen werden soll. Auch Member, welche 10 Jahre aktiv im Club unterwegs sind, erhalten ein Clublogo. Diese werden gerade in unterschiedlicher Ausführung angefertigt, zum einen in Silber sowie in Bronze.

Euer Clubhaus ist mitten im Ort. Gibt es Probleme bei Veranstaltungen seitens der Behörden?

MB-MC: Unser Clubhaus haben wir seit 1995. Anfangs wurde man seitens der Behörden doch mit Misstrauen beobachtet. Rocker in unserer Stadt!? Die Gemeinde beobachtete alles mit Adleraugen. Mittlerweile arbeitet die Gemeinde aber sehr eng mit dem Club zusammen und auch umgekehrt. Im Dezember 2014 sprach man dem Club gegenüber seitens der Stadt für die gute Zusammenarbeit ein Lob aus. Der Club habe Erfahrung mit Veranstaltungen und stellt auch immer sein Clubhaus für solche zur Verfügung. Ob es sich hierbei um Stadtfeste, Jugendveranstaltungen oder gar Weihnachtssingen handelt spielt keine Rolle. Der Club wird immer einbezogen und hilft überall aus wo er kann.

Gibt es Berührungsängste seitens der Anwohner?

MB-MC: Anfangs war man neugierig. Aber Ängste, nein, die gab es nie. Heute können wir sogar sagen, dass ein freundschaftliches Verhältnis zu den Anwohnern besteht. Wir helfen da, wo es klemmt und anders herum genauso. Auf Partys oder anderen Veranstaltungen haben wir viele Gäste aus der Nachbarschaft.

Immer mehr Clubs richten ihre Partys für einen Tag aus. Wie handhabt ihr es?

MB-MC: Für uns ist und bleibt der Freitag ein Pflicht. Auch wir wollen feiern und dazu bietet sich der Freitag gut an. Da haben wir noch Zeit, uns intensiver um unsere Gäste zu kümmern und mit guten Freunden mal ein Bierchen zu schlürfen. Samstag ist alles viel stressiger und keine Zeit zum Feiern. Freitag ist für uns ein Spaßtag, an dem wir unser Vergnügen haben wollen und auch festhalten.

Wie sieht es mit Übernachtungen aus. Gibt es da Möglichkeiten? Zeltplätze, Hotels oder ähnliches?

MB-MC: Hotels gibt es bei uns. Nur muss sich da jeder selber drum kümmern, der dort nächtigen möchte. Hartgesottene schlagen ihre Zelte auf unserem Campground auf und gehen im Sommer im angrenzenden See auch mal baden. Clubs können nach vorheriger Anmeldung (Bekanntgabe wie viel Personen) auch im Clubhaus nächtigen. Hierfür haben wir einen großen Dachboden, wo einzelne Gäste auch ihren Kadaver ablegen können.

Zu eurer diesjährigen Sommerparty. Steht die Band oder die Bands für 2015 schon fest?

MB-MC: Ja, wir sind bemüht, gleich nach unserer Sommerparty die Bands für das darauffolgende Jahr zu buchen. Gute Bands muss man sich halt vorzeitig sichern. Wir legen großen Wert darauf, unseren Gästen gute Mucke zu präsentieren.

Wer spielt bei euch auf?

MB-MC: Als Opener wurde die Band (http://www.rocksack.com/start.html) gebucht. Auch die Band LBB (http://www.limited-booze-boys.de) ist wieder mit dabei. Außerdem konnten wir auch die Band Ostfront (http://www.ostfront.tv) einkaufen. Wir glauben hier eine gute Mischung zusammen gestellt zu haben und hoffen darauf, dass die Party gut besucht wird. Wir freuen uns auf euch!

Habt ihr Kontakte zu den Bands?

MB-MC: Ja, wir können sogar sagen, dass wir zu den Jungs von den LBB keine geschäftliche Beziehung mehr haben sondern schon eine rein freundschaftliche. Wir freuen uns, wenn sie uns besuchen oder einen Gig bei uns machen. Das beruht auf Gegenseitigkeit. Kennengelernt hatten wir sie auf einer anderen Party , der Funke sprang sofort über und so baute man den Kontakt auf. Die tätowierten Mannen in ihren Schottenröcken sind einfach der Hit und immer für eine Flasche Eierlikör gut.

Die Band Ost Front hörte man das erste Mal bei einem befreundeten Club in Gusow, wo der Name auch halt Programm ist. Als wir vom Club die Band in Gusow sahen, war für uns klar, dass die auch bei uns spielen. Die Jungs haben ein monstermäßiges Outfit und liefern eine feurige Show ab. Der Musikstil ähnelt Rammstein, ja das wars aber auch schon, die Jungs haben ihren eigenen Stil, gerade was die Texte angeht. Sie kommen einfach nur gut an. Für uns ist es egal, ob sie covern oder nicht. Für uns ist Programm, dass sie gute Mucke spielen. Hierfür gehen wir auch weit über unsere Landesgrenzen hinaus und buchen auch schon mal was aus den Nachbarländern.

Gibt es für die Gäste auch was für’s Auge oder konzentriert ihr euch rein auf die Mucke?

MB-MC: Auf’s Auge? Ja, wer frech wird bekommt auch mal was auf’s Auge. OK, Spaß beiseite. Falls Du auf einen Strip anspielst, nein davon sind wir weg. Wir sind der Meinung, dass unsere Gäste mehr davon haben, am Abend von Mädels oben Ohne bedient zu werden, anstatt sich einen 7 Min Strip rein zu ziehen. Zumal die Mädels am Tresen eine Augenweide sind. Sollten wir für unsere nächste Party keine passenden Bräute finden, ziehen wir uns halt selber aus.

Wie sehen die Zukunftspläne des Clubs aus? Gibt es etwas, was ihr uns verraten wollt?

MB-MC: An erster Stelle natürlich viel Fahren. Wir haben unsere Öfen nicht zum Anschauen oder Putzen! Auch unser Nachwuchs braucht seine Aufmerksamkeit, denn sie sollen unsere Philosophie ja auch vertreten. Es ist an der Zeit unser Clubhaus umzugestalten bzw. etwas zu investieren. Hier sind Umbaumaßnahmen geplant sowie Renovierungsarbeiten. Der Außenbereich wird teilweise überdacht und eine Dachterrasse soll entstehen. Im Innenbereich wird eine feste Bühne erstellt, der Tresen wird umgebaut. Es ist auch an der Zeit, dass unser Clubhaus nach fast 15 Jahren einen Ofen oder Kamin erhält. Der Wohlfühleffekt soll sich halt steigern und das nicht nur für uns, sondern auch für unsere Freunde & Gäste.

Wird es zur Neueröffnung des Clubhauses eine Party geben?

MB-MC: Bisher haben wir uns darüber noch keine Gedanken gemacht. Es müssen erst mal die Arbeiten erledigt werden. Die Ziele haben wir uns für 2015 hoch gesteckt und fahren wollen wir auch noch. Wenn, dann werden wir mit guten Freunden und geladenen Gästen die neue Hütte einweihen, mehr aber auch nicht. Unser Hauptaugenmerk ist halt das Fahren und unsere Sommerparty.

Das Interview wurde im Clubhaus des Mark Brothers MC geführt. Es war der komplette Club anwesend. Das Gespräch wurde mit dem Vorstand geführt.

Von links nach Rechts: Seemann, Maier & Breiti
Das Rockerportal bedankt sich für die Gastfreundschaft sowie das Gespräch.
Wir wünschen den Club für die Zukunft alles Gute und immer eine volle Hütte.
Über Partys werden wir im Sommer berichten.
Internet: www.mb-mc.de

Die Idee für OSTFRONT entstand bereits 2006 mit dem Projekt „Okusa“.
Patrick baute sich über die Jahre sein eigenes Tonstudio auf, so besaß er die Möglichkeit Gitarren und Gesang selbst aufzunehmen.
So entwickelte man sich in die Richtung der aktuellen krachenden Töne des neuen Projekts „OSTFRONT“.
Einflüsse von Bands, wie Rammstein, Prong, Ministry, Laibach etc. flossen mit ein, er wuchs halt mit der Musik auf.
Bereits 1992 gründete Patrick seine erste Metalband, in der er die Funktion als Gitarrist und Sänger übernahm.
Über einige Jahre, die er im mittelalterlichen, sowie klassischen Bereich bei Bands wie Corvus Corax, Tanzwut und Schelmish verbrachte, verspürte er die Lust darauf es mal wieder so richtig krachen zu lassen.
So entstand der jetzt aktuelle brachial ausgerichtete Stil von Ostfront.

Der Name „Ostfront“ ist Programm und ist aus der Herkunft der Bandmitglieder entstanden, sie stammen alle aus dem Osten der Republik und „Front“ zur musikalischen Ausrichtung passt, da die Musik nach vorne abgeht.

Die Texte Ostfrond’s handeln vom alltäglichen Zeitgeschehen. Als würde man die Bildzeitung aufschlagen und von Tod, Verderben, Krieg und den unheimlichsten Fällen von z.B. Kannibalismus lesen.
Das schreckliche, reale Leben verpackt in eine Art vertontem Horrorfilm.
„Wie Rob Zombie nach einer Überdosis Sauerkraut!“

 

Das Gespräch Führten Seemam, Maier, Breiti und Schwede

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COMMENTS

  • Steppenwolf

    Ein Bericht, der mir Mut macht.

    Es ist nicht immer alles so, wie „man“ es sich denkt und wie „man“ zu befürchten es einem die Presse tagtäglich mit Sand in die Augen streut.

    Meinen Respekt dafür mit einem herzlichen Gruß, Steppenwolf

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